Alle sagen mir ständig, ich sollte nicht darüber nachdenken. Wenn die richtige kommt, erwartet man es am wenigsten. Nur wie soll das gehen, wenn man ständig an nichts anderes mehr denkt. Das ist so, wie wenn ich zu jemandem sage: "Denke nicht an Bier". Das erste was diesem Jemand im Kopf erscheinen wird ist vermutlich ein frisch gezapfter nicht ganz voller Maßkrug. Auch wenn das vielleicht daran liegt, dass ständig dessen Freunde Bilder von der Wiesn verschicken.
Und dann denk ich mir, der Tag könnte gut werden. Doch dann ziehen mich wieder die ganzen Pärchen runter. Hab gerade eh das Gefühl wir haben Frühling. Meine Timeline ist voll mit glücklichen Menschen, die sich gefunden haben und es nun den anderen zeigen. Ich freu mich. Doch ich werd dann auch traurig.
Ich liebe das Alleinsein. Komme mit dem Pärchenkram nicht klar, bei dem man aneinander klebt, wie die Lederhosn an der mit Bier überschütteten Bierbank.
Es wird halt Winter und der Igel baut sich ein Nest aus Laub und Ast. Und die Pärchen schließen sich in ihren Netflix-Höhlen ein. Oder primen durch den Amazonas. Zugegeben ich hätte das auch mal wieder gern. Ich würde lügen, wenn nicht. Aber so nicht. Habe zur Zeit eh nur DVDs. Und ja, es wäre toll wenn jetzt wirklicher Frühling wäre, denn ein Ort gibt es, der mich das ganze immer ausblenden lässt.