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vieles

Text: ibsenmaedchen11

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Unsinn im Sinn



Frieda ist auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, vorher möchte sie   Schokolade kaufen gehen, sie betritt den Laden und plötzlich ist alles irgendwie verändert.



 



Nicht Menschen sondern nur ihre Gesichter sah sie.



Die wie große Uhrwerke tickten.



Sie hörte ihre Leben ticken.



Sie waren keine Menschen, sondern Puppen.



Frieda sah wie sie wie Ameisen umher liefen und in der Gemüseabteilung Fruchtfliegen töteten.



Waren es Menschenpuppen? Oder gleich aussehende mutierte Ameisen?



Sie erkannte in allen Gesichtern den gleichen Typus an Puppe.



Die Frage nach Schokolade stellte sich ihr.



 



Plötzlich hört sie die Stimmen der anderen Kunden(sie sprechen von allen Seiten im Laden zu ihr).



  Von vorne: Frieda ich habe dich auf dem Fahrrad gesehen?



Von links: Frieda ich habe dich gestern gesehen!



Von hinten: Frieda ich weiß um deine Schokolade.



Frieda greift sich ihre Schokolade und rennt.



Sie rennt weg von der Kasse.



Weg von dem Ticktack, hinaus auf die Straße.



Soweit sie ihre Füße tragen.



Bis sie ein endlos erscheinendes Feld erreicht.



Sie bleibt vor einer Grube stehen.



Steigt hinab und schläft ein.



In der Nacht wird sie wach.



Vom Regen, der seinen eigenen Rhythmus hat.



Sie wird von einem Licht geblendet.



Sie schaut in die Pfütze und erkennt:



Ein Mädchen in Unterwäsche mit verschmierter Schminke.



Sie schaut sich um und befindet sich auf einer Verkehrsinsel mit Spielplatz und Kinderwasserspielen.



Die Grube ist wohl eher der Sandkasten, stellt Frieda fest.



Sie ist eingehüllt in ein weißes Lacken in einer Venusmuschel.



Sie weiß nicht mehr, wie sie dorthin gekommen ist.



Verschwommene Erinnerungen der letzten Nacht plagen sie.



Auf der Bank liegt ein Obdachloser.



Sie hört das Ticktack der Lebensuhren jenes Individuums auf der Parkbank. Blitzartig erinnert sie sich wieder an die Situation im  Supermarkt.



Irgendetwas stimmt nicht, doch es scheint nicht artikulierbar.



Sie lässt das Laken liegen und geht planlos in einer lauen Mainacht, nach Hause.



Doch welches Zuhause ?



Das ihre Eltern , ihre WG oder in die Wohnung ihres Freundes .



Sie ist nass vorm Regen.



Sie sucht nach einem Aufschub ihrer Verwirrung.



Um sie herum Autos, doch kein Taxi in Sicht .



Dort wird sie entscheiden, mit der Gewissheit, dass es sich hierbei um eine besondere, vielleicht sogar erschreckende Mainacht handelt.

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