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(Selbst)Liebe vs. Egoismus

Text: RalfZiegler

Ein paar abgekürzte Gedanken zu einem umfangreichen Thema.
Echte, tiefe Liebe ist ehrlich, bedingungslos und freilassend.  Man gibt, weil man will. Man will nichts zurück. Man erwartet nichts… Man liebt den Menschen so wie er ist, nicht wie er sein soll. Es gibt kein „soll“. Es gibt nur „ist“. Man lässt den Partner los, man vertraut. Liebe ist letztendlich absolutes Vertrauen in sich und in den Partner. So wie man sich liebt und annimmt, so liebt und nimmt man auch den Partner an. Daher sollte alles mit Selbstliebe beginnen. Selbstliebe ist nicht Egoismus. Egoismus ist stark gedankengesteuert und abtrennend von anderen Menschen. Selbstliebe ist der liebevolle und gefühlvolle Umgang mit sich selbst (und dadurch automatisch mit dem Anderen.) Es sind die Fragen: Was kann ich meinem Herzen/ meiner Seele Gutes tun? Wo muss ich aufpassen nicht verletzt zu werden? Die Liebe, die man anderen schenken will, sollte man sich erst einmal selbst schenken. Warum das manchmal schwer fällt? Weil dazwischen noch eine alte Programmierung aus der Kindheit liegt die uns immer sagt, dass das nicht geht. Wir haben Liebe unter Bedingungen kennengelernt, also wo sind die Bedingungen? „Bedingungslose Liebe? Das gibt es nicht…“ Dieses Denken ist nichts andere, als eine alte, tief sitzende Konditionierung damit wir von unseren Eltern und später Lehrern etc. in unserer Kindheit und Jugend kontrolliert werden konnten. Kontrolle durch Entzug von dem, was man am meisten braucht. Als Kind braucht man neben Essen und Schlaf am meisten Liebe. – Also die effektivste Kontrolle durch Liebesentzug. Unsere Eltern mussten uns Kleinkinder vor Gefahren schützen, die sie kannten, uns aber noch völlig unbekannt waren. Daher legten sie die Liebe unter Bedingungen an. “Wenn Du brav bist, bekommst Du Liebe, Zuneigung, Annahme und Verbundenheit mit uns (den Eltern). - Wenn Du nicht brav bist, bekommst Du Ablehung, keine Liebe, Kälte und Trennung/ Isolation von uns (den Eltern).”   (Insbesondere die frühe Erfahrung mit Isolation konnte eine sehr schmerzhafte sein, um gefügig zu werden.) Bedingungen, um freie und gedankenlose Kinder zu steuern. Und natürlich lässt sich hier die Frage stellen, ab wann es Schutz von Gefahren war und ab wann schlichtweg Steuerung aus anderen Gründen war, wie z.B. Komfort, Macht, Formung nach bestimmten Vorstellungen, etc… So oder so lernten wir sehr früh, dass es Liebe nur unter Bedingungen gab. Und diese Konditionierung nehmen wir in all unsere Beziehungen mit…

Diese alte Programmierung steht echter Liebe im Weg. Sie muss zuerst aufgelöst werden und dann fängt man im wahrsten Sinne des Wortes von vorne an, nämlich bei sich selbst. Sich selbst zu lieben… Den Unterschied zu Egoismus merkt man an der Ausstrahlung. Selbstliebe ist das Ausstrahlen von tiefem Glück und das steckt an, die Leute lächeln zurück, sind angezogen… Man strahlt vor Glück. Egoismus ist das Gegenteil. Man ist in einem Selbstschutzprogramm, aber weil man eigene Gefühle und Teile von sich selbst ablehnt (z.B. die eigene Verletzlichkeit), kompensiert man das auf einer anderen Seite, die umso gieriger ist, wegen dem inneren Ungleichgewicht. Egoisten strahlen daher nichts Tiefes, wirklich Positives und Warmes aus. Sie sind eher wie schwarze Löcher die in ihrer Umgebung Gefühle und Zuneigung einsaugen, weil sie es sich leider nicht selbst geben können… Wer sich selbst liebt, gibt sich alles selbst. Und dann gibt er auch automatisch anderen… Das ist Liebe. Sie verbindet. Sie verbindet einen mit sich selbst und damit verbindet sie automatisch mit der Umwelt, mit anderen Menschen… Wer sich getrennt fühlt, der ist nicht in Liebe.

Liebe ist absolut.
Sie kennt keinen Unterschied zwischen dem ICH und dem DU. Liebe kennt nur ein WIR.

Echte Liebe hierarchisiert nicht. Man kann jemand anderen nicht wenig lieben und sich selbst am meisten. Das ist keine Liebe, das ist eine Pseudo-Liebe, hervorgerufen und gesteuert durch das Ego, bzw. durch ein Selbstschutzprogramm. Das ist letztendlich emotional gesteuerter Eigennutz, also Egoismus. Das Ego trennt (im Generellen), die Liebe vereint. Die Liebe ist die Überwindung des Egos und dadurch die Überwindung von jeglichen Trennungen. Die Überwindung von Misstrauen und erlebtem Schmerz. Die echte Liebe ist Heilung.

Die echte Liebe ist selbstlos.

Vom richtigen Partner, bzw. den Leuten die einem gut tun und die ins Leben gehören bekommt man die Liebe automatisch zurück, ohne daran überhaupt denken zu müssen. Wer Liebe einfordern muss, der sollte sich fragen, was schief läuft…

Und wir dürfen bei allem die gegenseitige Einflussnahme, die Reziprozität, nicht vernachlässigen.

So wie Du Dich selbst liebst, so liebst Du auch andere.
So wie andere Dich lieben, so liebst Du Dich irgendwann auch selbst.

Daher sollten wir bei der Partnerwahl sehr vorsichtig sein.

Wenn Du also Zweifel an Dir selbst hast, dich vielleicht für wenig liebenswürdig hältst, - dann weißt Du dass es Zweifel sind, die von außen kamen, vielleicht vom eigenen Partner (bzw. den Eltern aus der Kindheit). Du hast nur irgendwann angefangen an diese Zweifel zu glauben, sie ernst zu nehmen. Das Gleiche betrifft eine gefühlte Minderwertigkeit. So etwas kommt immer von außen… und man fing leider an, das zu glauben…

Reflexion über diese Abläufe und die Selbst(Liebe) lösen diese, für einen hinderlichen/ schädlichen Konditionierungen auf.

Man erkennt die Wahrheit: Man ist bereits gut. Man muss sich Liebe nicht verdienen. Man muss keine Leistung erbringen um anerkannt und geliebt zu werden. Die Seele, das Sein kennt einen Begriff wie Leistung gar nicht.

Die Seele, das Sein “IST” einfach.
Genauso wie die echte Liebe. Sie “IST” einfach…

Das Sein ist befreit von allem.
Das Sein ist Freiheit.

Freiheit erzeugt Liebe.
Liebe erzeugt Freiheit.

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