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23°

Text: spontanvernunft

Schleierwolken ziehen über mich hinweg, während die Sonne am Horizont vergeht. Das Rauschen der Blätter im nah gelegen Wäldchen lädt meine Sinne auf eine Reise ein.



Ich ziehe über die Wiese hinweg auf der ich liege. Sehe mich mit geschlossenen Augen und regungslos daliegend. Meine Reise geht weiter über eine Kieskuhle. Einige wenige liegen am spärlichen Sandstreifen und sonnen sich. Der laue Wind trägt mich weiter.



Ich höre das emsige Surren der Hummeln um mich herum. Die Schwalben mit ihren hellen Rufen. Die Zikaden im Gras. Geräusche aus allen Richtungen fluten auf mich ein. Das Auto aus der Ferne, das Kinderkreischen vom Freibad. Die Autos der entfernten Autobahn.



Ich rieche das Gras. Rieche das Grillfleisch aus dem Haus um die Ecke. Die Sonnencreme auf der Haut vermischt sich mit dem Sand der Kieskuhle. Die Blätter des Wäldchens tragen den modrigen Duft des Waldes herbei und die Sonne schwindet weiter am Horizont.



Ich fühle die Halme der Wiese zwischen meinen Fingerspitzen. Zerreibe die Erde und lasse die Kristalle in meinen Fingerspitzen tanzen. Zwischen meinen Zehen reibt sich der helle körnige Sand der Kieskuhle. Fühle die sanfte Brise die über mich hinwegweht.



Der Geschmack von Sommer breitet sich in mir aus. Mit allen Sinnen kann ich es schmecken. Feucht modrige Abendluft. Trockene sandige Mittagssonne. Schmecke den Sonnenaufgang und den Duft von Salbei.



Ich liege auf meiner Decke, mitten auf der Wiese...meine Sinne haben mich verlassen um mit neuen Erinnerungen zurückzukehren.

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