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Komm doch

Text: MissMoore
Heute glaube ich, dass ich jeden lieben könnte.
Gestern dachte ich noch, so einen wie dich gibt es nur einmal.
Morgen werde mich die Zweifel wieder so zerfressen, dass ich mir einrede, du bist es doch.

Wann fängt das an? Wo und wann habe ich aufgehört die Zügel selbst in der Hand zu haben? Wann habe ich mein Herz wie ein altes, zähes Stück Fleisch ausgebreitet und dich darin rum stochern lassen?

Wenn mir langweilig ist, fange ich an Gründe dafür zu suchen, wieso unsere Verbindung keinen Sinn mehr hat. Wieso du schlecht bist und nicht zu mir passt. Du bist mir langweilig geworden. Trotzdem tu ich so als wärst du meiner überdrüssig geworden. Du behandelst mich schlecht, du kümmerst dich nicht, meldest dich nicht, hast keine Zeit für mich.
Meine Tirade an Vorwürfen. Es widert mich an. Ich bin anstrengend. Ich bin nicht leicht, lustig und cool wie ich es war, als du mich kennengelernt hast.
Und dann sage ich mir wieder, aber das hat ja einen Grund. Ich bin ja nicht zum Spaß anstrengend.
Klar, es liegt an dir.

Ich bin zu feige das zu beenden,weil ich weiß, dass mir dann noch viel langweiliger sein wird. Dass es weh tun wird, ich weinen werde, mir in Endlosschleife traurige Lieder anhören werde und der einzige Single im Freundeskreis bin.

Komm, komm doch du dreckiger, widerlicher, auszerender Schmerz. Komm her, ich will dich! Und bleibe solange bis ich so durch bin, dass es dann endlich anders werden kann. Komm doch!

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