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Psychiatrie: Ein totalitäres System ohne Fundament

Text: CarolineThongsan





Angenommen die Gedanken der Wesen dieses Planeten kreierten unsere Realität, unsere Zukunft und die machthabenden Menschen dieser Welt wüssten um diesen Umstand. Was würden sie wohl tun? Die Vermutung liegt nahe, dass sie versuchen würden, diesen Lauf der Dinge zu manipulieren, um die Zukunft so zu gestalten, wie es ihnen vorschwebt. Das einzige, was sie dazu tun müssten, wäre Einfluss auf unsere Gedanken zu nehmen und diese in kanalisierte und kontrollierbare Bahnen zu lenken. Nichts anderes verursachen Dialektik und subtile Hypnose: Die Versklavung des Geistes. Und wer wären in diesem Fall die Wächter? 



,,Wenn Spießbürger Psychiater werden, werden Genies zu Psychopathen.“

Das gesamte psychiatrische System ist in Wirklichkeit ohne Substanz. Es mag durchaus Debatten geben, für deren pro und contra, über Vor- und Nachteile, vermeintliche Reformen, etc., doch haben diese Diskussionen keine Relevanz. Ein Zwangssystem diesen Ausmaßes, das 1. Auf einer Lüge basiert, 2. Ein rechtsloser Raum ist, 3. Auf kapitalistischer Basis Menschen durch Nervengifte lähmt und so zu Hilfsbedürftigen macht, 4. Menschen mithilfe von Manipulationstechniken und Propaganda in einen Zustand des „krank seins“ hineinmanövriert (unsere Gedanken haben mehr Kraft, als man glauben mag, nicht umsonst kann man in diesem Fall von „Self-fulfilling-prophecy`s“ sprechen), und 5. Das Leben unzähliger Menschen auf dem Gewissen hat[1], muss abgeschafft werden. Denn solange die Psychiatrie als unnötige Instanz zwischen Grund- und Strafgesetz existiert, kann es gar kein funktionierendes Rechtssystem geben.



Das psychiatrische System wird gerade vielfach kritisiert und angefochten. Es gibt keine objektiven, von psychiatrischer Meinung unabhängigen Beweise dafür, dass jene im DSM und ICD beschriebenen ,,Krankheits“bilder tatsächlich existieren und nicht lediglich eine Abweichung von Normen in der Gesellschaft oder Erwartungen von Mitmenschen darstellen. Es gibt keinerlei empirische Studien, die beweisen würden, dass Psychiater Menschen mit Problemen besser helfen könnten als Laien. Tatsächlich zeigt schon das 1973 veröffentlichte Rosenhan-Experiment deutlich, dass Psychiater überhaupt nicht in der Lage sind, zwischen Menschen, welche angeblich ,,krank“ seien und vermeintlich Gesunden, zu unterscheiden. Es gibt kein Verfahren, mit dem man das Vorliegen einer solchen ,,psychiatrischen Erkrankung“, unabhängig der Meinung eines Psychiaters oder anderer Menschen, objektiv feststellen könnte. Die Kriterien des DSM (/ICD) treffen auf jeden zu (s. ICD-10 F99 - die Psychische Störung ohne nähere Angabe). Ebenso wenig wie es Studien gibt, die belegen würden, dass es Menschen, welche durch die Psychiatrie behandelt wurden, langfristig besser geht als Menschen, die überhaupt nicht behandelt wurden.



Im Gegenteil: Das neue DSM-5 wurde selbst von Thomas Insel, dem Direktor des NIMH, für invalide erklärt. Leon Eisenberg, Erfinder des sog. ,,ADHS-Syndroms“, legte kurz vor seinem Tod gegenüber dem Medizinjournalisten Jörg Blech die wenig überraschende Beichte ab, es handle sich dabei um das Paradebeispiel einer fabrizierten Erkrankung. Gerade die Pharmaindustrie steht mit der Psychiatrie in wechselseitiger Vernetzung, d.h. es gibt keine Einrichtungen mehr, in denen keine Psychopharmaka vergeben werden. Es ist also ebenfalls nicht bewiesen, dass die Psychiatrie nicht in gegenseitigem Nutznießertum mit Pharmakonzernen steht, es sich also bei der ganzen Institution mit großer Wahrscheinlichkeit um ein kommerzielles Konstrukt handelt, welches lediglich an Profit interessiert ist.



Psychiatrische Gutachten können aufgrund der Vergabe/Einnahme von bewusstseinsverändernden Psychotropen nicht objektiv sein. Diese Substanzen sind keine Medikamente, sondern neuronenlähmende Substanzen (urspr. Neuroplegika, heute Neuroleptika), deren Einnahme schwerwiegende Konsequenzen für den Einnehmenden hat. Es ist ein schwerer physischer Eingriff, der das gesamte körperliche Gleichgewicht dauerhaft zerstören kann und es in vielen Fällen auch tut. Bisher nicht ausreichend untersucht wurde bis jetzt auch der Zusammenhang zwischen der Einnahme von Psychopharmaka und Amokläufen / Selbsttötungsversuchen. Dafür ist jedoch aus dem Beipackzettel ersichtlich, dass die von der Psychiatrie verabreichten Substanzen genau jene Symptome auslösen, welche sie vorgeben zu beheben. Es ist weiterhin relevant zu erwähnen, dass Langzeitstudien erwiesen haben, dass Neuroleptika: 1. Das Gehirnvolumen verringern. 2. Die Lebenserwartung der Einnehmenden deutlich verkürzen und 3. dass die Heilungschancen ohne deren Einnahme deutlich besser stehen (s. Mortalität durch Neuroleptika-Volkmar Aderhold).









Ohne Frage ist ebenso präventiver Freiheitsentzug sowie Fixierung (unabhängig jeglicher Begründung) grundsätzlich als Folter bzw. grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung anzusehen, wenn dies gegen den Willen der Betroffenen geschieht, was der Sonderberichterstatter über Folter des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Juan E. Méndez, in der 22. Sitzung des “Human Rights Council” am 4. März 2013 erklärte. In Gefangenschaft und/oder Behandlung wider Willen reagiert und handelt jeder Mensch anders, als es unter normalen Umständen der Fall wäre. Dieses Verhalten ist also nicht unangebracht und somit Notwehr. Eine vorsorgliche Einsperrung ohne tatsächlichen Tatbestand ist meines Erachtens gesetzeswidrig und verstößt im Mindesten gegen jeden moralischen Grundsatz. Gibt es ein Vergehen, so kann dieses rechtmäßig nach dem Strafgesetzbuch geahndet werden.



Wie viele Menschen bis heute durch psychiatrische Behandlung ums Leben gekommen sind, lässt sich nicht einmal ansatzweise nachverfolgen. Die Dunkelziffer muss enorm hoch sein, da in den meisten Fällen an Krankenhäuser überwiesen wird, Tote also aus der Statistik der Psychiatrie fallen. Schwer ist es auch nachzuvollziehen, wie viele Menschen heutzutage Psychopharmaka einnehmen, wie viel der Wirkstoffe im Grundwasserspiegel landen und welche Konsequenzen das für die Bevölkerung hat. Häufig sind jetzt selbst Kinder von den überhandnehmenden Kampagnen der Psychiatrie betroffen. Es werden laufend neue Fälle von ungerechtfertigter Psychiatriesierung, wesentlich übereiltem Kindesentzug durch Jugendämter sowie Todesfälle und Fälle von Bleibeschäden bekannt.



Man kann also mit ausgesprochen großer Wahrscheinlichkeit annehmen, dass keine Therapie bzw. sogar eine Placebo-Therapie für den Betroffenen wirk- und heilsamer ist als die von der Psychiatrie ausgearbeiteten Hypothesen und Programme. Vielmehr muss hier von einem durch die Psychiatrie verursachten Schaden gesprochen werden, der nicht mehr gut gemacht werden kann.



„So wie die Verrücktheit, in einem höheren Sinn, der Anfang aller Weisheit ist, so ist Schizophrenie der Anfang aller Kunst, aller Phantasie.“ (Hermann Hesse)



Ihre
Caroline Thongsan



[1] Die geschichtliche Kontinuität der Psychiatrie ist erschreckend und auch wenn es für Menschen, welche zu diesem Thema noch wenig Vorwissen mitbringen oder diejenigen, welche aus Unwissenheit der psychiatrischen Propaganda Glauben geschenkt haben, verwunderlich klingen mag: Die Verfolgung von Andersdenkenden, „Hexen“ etc. reicht bis zu den Anfängen der Geschichtsschreibung zurück. Reformen und Namenswechsel hat es seitdem unzählige gegeben, die Kontinuität bleibt die Gleiche, auch wenn die Vollstrecker heutzutage „weiße Handschuhe / Kittel“ tragen.



 



Weitere Informationen dazu: Made in Auschwitz.Psychiatrie der unsichtbare Krieg 2013 (Leseprobe)

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