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Wir gehen zum Feiern in den Keller

Text: RadiRadi

Der Fasching ist vorbei - aber was war eigentlich los in der Münchener Partyszene?



Am 22. Februar und 1. März 2014 fand das Faschingsevent für junge Leute in München statt. Das Biedersteiner Wohnheim organisierte wie jedes Jahr ihren Studentenfasching - gemeint ist der legendäre Kellerfasching, über den auch die Süddeutsche Zeitung berichtete.





"... Die Decken im Biedersteiner sind tief, die Räume und Gänge überfüllt. Wer sich an der Bar noch einen Schnaps für einen Euro kaufen will, muss sich an durchgeschwitzten Körpern vorbeischieben. Ins Gespräch kommen die Studenten dementsprechend schnell. Ein Matrose hält eine Marienkäferdame einfach am Träger fest und zieht sie zu sich. Zwischen Kennenlernen und Knutschen liegt oft nur eine Minute. Namen und Charakter sind unwichtig, auf das Kostüm kommt es an ..." - Süddeutsche Zeitung 02/2011





Genau deshalb haben wir das Thema Kostümierung am Biedersteiner Fasching mal näher betrachtet und einen Gast, der in teilnehmender Beobachtung das Treiben dort verfolgen konnte, befragt. Und für alle, die es versäumt haben, dieses Jahr am Münchener Faschingstreiben teilzunehmen oder sich ob des exzessiven Alkoholkonsums nicht mehr daran erinnern können, haben wir einen der drei DJs um einen Rückblick gebeten. Max Horn, 19, ist Student, lebt in Regensburg und ist dort als House-DJ stadtbekannt.









Max, wenn Du dich mit einem Faschingstypen identifizieren müsstest, welcher wärst Du? Das sexy Häschen, der übereifrige Kostümliebhaber, der Entertainer und Witzbold oder der Faschingsmuffel?



Max: "Ganz klar, das sexy Häschen!"



Alles klar... Hast du diese Faschingstypen denn auf dem Biedersteiner Kellerfasching überhaupt wiedererkannt?



Max: "Auf jeden Fall. Viele sexy Häschen und dazugehörige Abschlepper, aber auch einige Faschingsmuffel. Zum Beispiel Leute, die sich einen Müllsack übergezogen haben."



Wie sah denn eigentlich deine Verkleidung aus?



Max: (Lacht) "Ich war der Typ mit der Mülltüte. Eigentlich wollte ich aus unserem Fachschaftszimmer in Regensburg eine Fuchsmaske mitnehmen, aus Zeitmangel musste ich darauf leider verzichten und so blieb nur die spontante Lösung eine Mülltüte überzuwerfen. Ohne Verkleidung wäre ich vermutlich gar nicht reingekommen!" (Anm. d. Red.: Das sexy Häschen entpuppt sich wohl doch eher als Faschingsmuffel.)



Gab es keinen Einlass für unverkleidete Jecken?



Max: "Die achten da schon sehr darauf, dass die Verkleidungspflicht eingehalten wird. Was aber durchaus positiv ist, weil die unterschiedlichen Kostüme diesen Kellerfasching erst so besonders machen. Mit ist auch aufgefallen, dass einige Faschingsgänger ihr Verhalten der Kostümierung angepasst haben."



Inwiefern?



Max: "Naja, zum Beispiel gab's ein Pärchen, das als Rentnerpaar verkleidet war. Die beiden sind dann gebückt und hinkend durch die Meute gelaufen. Hinter den Perücken, der Schminke und Verkleidung hat man die eigentliche Identität gar nicht mehr erkennen können. Wo man hinsah, konnte man die verschiedensten Charaktere erblicken. Das löste bei einigen offenbar auch die Hemmschwelle. Die Leute können sich hinter ihrem Kostüm verstecken, nutzen es als Flirtmittel und deswegen gestaltet sich die Kontaktaufnahme gerade am Kellerfasching besonders einfach."



Wer jetzt Lust bekommen hat, ein Teil dieses Münchener Spektakels zu werden, keine Sorge, nächstes Jahr steigt dort wieder die bayernweit bekannte Kellersause. Aber nur wer eine der beliebten Eintrittskarten besitzt, dem wird Einlass gewährt. Also tragt euch jetzt schon mal dieses Event im Terminkalender ein, denn diese Party ist eine der wenigen, die in München von Studenten für Studenten organisiert wird und deswegen nicht nur mit musikalischer Vielfalt, sondern auch mit moderaten Preisen überzeugt.



Ein Abschlusssatz von dir, Max?



Max: "Es war großartig! Ich freue mich, dass ich an diesem Abend mitwirken konnte." 



 

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