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ein paar Minuten reines Glück

Text: Frapi

Ein unerwarteter Anruf von M. Wir haben uns ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und dann meldet er sich plötzlich einfach so. Weil er von seinen Jungs gehört hat, dass ich mit ihnen unterwegs war. Er wär auch gern dabei gewesen. Ob ich mal die Woche Zeit für Kaffee hab. Klar, hab ich.



Er kommt natürlich irgendwann völlig unangemeldet. Als wär ich immer abrufbereit und würde nur auf ihn warten. Wir trinken Kaffee bei mir und wir unterhalten uns. Ganz nett soweit.



Und dann küsst er mich mal wieder einfach, weil er weiß, dass er’s kann. Ich werde gern von ihm geküsst, das weiß er. Und ich weiß, dass er mir damit nur sagen möchte, dass er jetzt mit mir schlafen will. Und ich will ja eigentlich gar nicht so dringend mit ihm schlafen, aber ich hab seinen Körper so sehr vermisst. Seine stählerne Brust. Seine unglaublich definierten Oberschenkel. Ich vergrabe mein Gesicht in seinem Hals, währen der über mir liegt. Ich hab seinen Geruch vermisst. Ich schlafe mit ihm, weil ich ihn so nah wie möglich bei mir haben will.



Er küsst mich auf die Stirn, liegt noch ein bisschen neben mir, streichelt meinen Kopf. Dann fährt er sich mit der Hand übers Gesicht, schließt die Augen und sieht dabei etwas verbittert aus. Er sagt,  dass er los muss. Und es liegt unausgesprochen in der Luft, dass er jetzt zu seiner Freundin fährt.



Und ich bleibe wie ausgekotzt liegen, für ein paar Minuten reines Glück.

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