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Winterzeit - Schlimme Zeit

Text: Kienlea
Grauen schwer, Lichter leer, 
Himmel so nah, Sonne so fern, 
Nicht gesehen, dass auch der Schnee so schön, 
ist reflektierend, doch uns zwingend weiter zu gehen, 
die Kälte so kalt, der Winter so hässlich, 
was sind wir nur für Jammerlappen, 
wir fluchen und motzen so grässlich, 
dass die angeschlagenen Fenster weinen, 
die Tropfen rythmisch am Glas herunter laufen, 
der komplett frustrierte Haufen zum Trost beim Glühwein saufen. 

Gemüter erfroren, Lächeln im Schal verloren, 
den Morgengruß im Hals verschluckt, 
wir sind so arm drann, uns hat das Pech auserkoren. 
Brötchenduft, Heizungsluft, 
Zigarettenpause, stinkend kalter Rauch ist der letzte angehnehme Duft
Rein mit Dir, arbeiten bis Vier! 
Raus geht´s erst wenn´s dunkel ist, 
damit Du sauer bist und was zu meckern hast. 
Weiter geht´s! Ohne Pause, ohne Rast. 

Zur Tür hinaus, die Kälte im Nacken, 
Schal enger gezogen, um die Ecke gebogen, 
Nichts gesehen, Augen gesenkt, 
Der Bettler, der die Arme mit dem Becher im Arm fast verrenkt, 
Ist egal, er kann auch arbeiten, seine Wahl. 
Im Haus ins Warme vor die Glotze, die Frau auch nur am motzen, 
wird Zeit, dass es Frühling wird, der Winter ist böse, der Winter ist zum kotzen. 


 






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