Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.

reflexion & aussichten

Text: jazzbertie
ich bin wieder zuhause, von meiner einwöchigen schulfahrt. schön wars: zwar durfte ich, wegen weigerung einiger jungs, nicht in das zimmer, in das ich wollte; aber dafür mit zwei anderen, die sehr nett und freundlich waren. yeah! am schönsten war es mit "da ist noch ein herr, der hier nicht hingehört." nachts aus einem mädchenzimmer geworfen zu werden. es läuft gut. es läuft sogar sehr gut. ich habe so viele nette und bewundende (und ich will alles aber nicht "bewundert" werden, weil ich nie weiß was ich antworten soll auf ein "ich hätte mich so was nie getraut") und interessierte rückmeldungen bekommen. von allen möglichen leuten. oder gar keine und sie verwenden nur meinen richtigen namen, ohne dass ich sie darauf hingewiesen habe.
eine woche nur "noah": es fühlt sich komisch und ungewohnt an, aber schon besser als am ersten tag.
-> alles nur gewöhnungssache

montag sehe ich meinen psychothera wieder und ja, mal schauen, ob er sich mittlerweile besser mit dem trans*-thema auskennt. ich hoffe es.
über die hormontherapie habe ich mir folgende punkte gedacht: eines tages werde ich sie machen. absolut sicher. aber ich will solange damit warten wie möglich, denn: unabhängigkeit!

aber erst kommt morgen meine kleine verwandte, und ich werde meine "trans-pride" sachen weghängen. meine restverwandschaft und das kaff, in dem ich wohne, hat noch keine ahnung und ich will sie nicht in mein doppelleben hineinziehen.

und gestern habe ich mich (tatsächlich ausversehen) einer sehr weit enfernten verwandten als mein bruder ausgegeben. ich habe erst gemerkt, dass sie mich für ihn hält als sie nach "meiner schwester" fragte. mm, ich hatte ein sehr schlechtes gewissen, die alte frau anzulügen und für einen eklat zu sorgen, mithin ich mich schnell verabschiedet habe. aber fuck! ich kann doch noch weniger sagen "o, ich bin doch sie".
und heute morgen auf der arbeit als "sie sieht ja aus wie ein halber junge" begrüßt worden.
deshalb freue ich mich auf die schule. :)


Mehr lesen — Aktuelles aus der jetzt-Redaktion: