Man bekommt nie das, was man unbedingt will. Das ist eine Weisheit des Lebens, welche genauso auf Schuhe kaufen, Fernsehabende und perfekte Tage zutrifft. Dieses übernatürliche Verlangen nach etwas kann einfach nur schief gehen und deshalb tut es das auch.

Vielleicht komme ich mir deshalb so unsagbar albern und dumm vor - jetzt wo Du wieder in meinem Kopf rumgeisterst und ich nichts dagegen tun kann. Was tust Du bloß hier bzw. was tut der Schatten von Dir hier? Wir haben uns doch gar nichts zu sagen, wie Du so unmißverständlich klargestellt hast. Und trotzdem bist Du hier.

Ich hoffe inständig, dass ich das nicht bin. Denn ich will mein Herz an jemanden verschenken, der damit etwas anfangen kann und will - nur hatten wir beide ja festgestellt, dass Du genau das weder willst noch kannst. Und trotzdem bist Du hier. 

Ich trage seit Tagen mein Handy mit mir rum, weil ich insgeheim hoffe, dass Du Dir all das irgendwann anders überlegst. Und dabei weiß ich, dass Du genau das nicht tun wirst, egal wie sehr ich es mir wünsche. Weil ich eben ich bin und Du eben Du bist und wegen der besagten Weisheit des Lebens. Nur scheint Dich das alles nicht zu stören, denn trotzdem bist Du hier.

Am Ende bleibt nicht viel, außer ich auf der einen Seite und Du auf der anderen - wo immer das auch sein mag. Und trotzdem sind wir in diesem Moment gerade hier, stehen voreinander und haben uns so wenig zu sagen wie je zuvor. Und das tragischste an alle dem ist, dass ich mir dennoch denke: "und trotzdem..." und mich insgeheim ein klein wenig freue, weil der Träumer in mir offensichtlich immer noch da ist.