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Die weite Welt

Text: Zwischenruf
Zwei Wochen bist Du nun außer Landes und Lebens. Und so geht die Zeit weiter, ab und zu ein Tick Tack. Vielleicht würde ich es irgendwann lernen, ohne Dein Lächeln einfach weiterzumachen.
Jede Sekunde ist die müde Hoffnung, eine Nachricht von Dir zu lesen, nur irgendetwas Brummeliges, das mir sagt, dass es Dir gut geht und Du immer noch Du bist. Und das, obwohl Du mit so vielen Ausrufezeichen verkündet hast, dass Du nicht erreichbar sein wirst. Und das, obwohl mein Verstand beschlossen hat, Dich aus dem Herzen zu verbannen.
Du lügst mit einer Cleverness, dass mir das Herz stehen bleibt. Und was tut es, dieses völlig überbewertete Organ? Auf Deiner Schulter sitzen, von dort auf die Welt schauen, auf Dich aufpassen und mir ein müdes Lächeln schenken. Was weiß schon die Realität von den Traumwelten, die nachts in Deinen Armen zu finden sind? Was weiß schon der Verstand von den Paradiesen in Deinen Augen?

Genau betrachtet stecken wir doch irgendwie immer zwischen dem Mond und New York (in unserem speziellen Fall wohl Boston) und warum können wir uns nicht einfach verlieben? Der einzige Ausweg aus diesem hübschen, klassischen Dilemma. Wenn Du all das von mir wüsstest, was ich von Dir weiß, dann würdest Du lachen und mich in die Arme nehmen. Vielleicht würdest Du in Deine zweite Sprache fallen und "My poor little one" schnurren. Eigentlich fände ich die Vorstellung ganz nett.

Aber so reden hier weiter nur zwei Katzenmenschen im Einzelgängermodus und schleichen umeinander herum, weil sie viel zu gut wissen, dass der andere Krallen hat.

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