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ein Film, ein Film...

Text: Fruddel
Ein Schleier zog vor ihre Augen. Ein Film lief vor ihren Augen ab. Ein Film. Ein Leben.
Ein schöner Augenblick.
Er hielt sie im Arm, küsste ihre Schläfen und sagte liebevoll ach mein kleiner Alien, dich klären wir schon noch auf.
Und damit begann eine zärtliche Beziehung. Und sie lernte von ihm all die tollen Filme kennen, die in den 80igern gedreht wurden, und die sie nicht gesehen hatte.
Auch die tolle Musik lernte sie kennen.
Sie fingen an auf Reisen zu gehen, London, New York, Barcelona, Venedig, Tokyo...
Er wollte sie einführen in die weite Welt.
Wenn sie abends zusammen auf dem Sofa lagen, der Musik lauschten, einen Absolut  tranken fühlte sie sich wohl. Sie lag mit dem Kopf auf seinem Schoß, konnte ihn genau beobachten, jeden Schluck, der durch seine Kehle lief, jedes Wort, dass über seine Lippen kam.
Und die Blicke die er ihr schenkte. So wie er ihren Kopf streichelte, ihr die Haare aus der stirn gestrichen hat. Er krauelte sie im Nacken.
Ihr Herz pochte laut gegen ihre Brust. Und wollte ihr sagen, hier bin ich! Hey, ich habe mich verliebt. Das Herz schlug immer wilder. Er legte vorsichtig seine Hand auf ihren Brustkorb und fragte ob es ihr gut ging, sie antwortete: Besser denn je.
Er hatte ihr Herz in der Hand. Und sie wünschte sich er würde es nie mehr fallen lassen.
Sie erhob sich ein Stück küsste ihn auf den Mund, langsam und vorsichtig ertaste sie seinen Mund mit ihren Lippen.
Er roch so gut und er nahm sie in den Arm, hielt sie fest.
Ihre Münder hielten sich fest, erforschten sich zum 1000 mal und fanden sich trotzdem noch immer aufregend.
Dieser Augenblick nahm kein Ende. Langsam hob er sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer. Legte sie sanft aufs Bett, knöpfte ihre Bluse, küsste den Weg von Hosenknopf bis Mund auf und ab.
Er Schauer nach dem anderen ging durch ihren Körper.
Sie wollte, dass er niemals aufhörte, langsam schob, er auch ihren BH beiseite und erforschte ihre Brüste, liebkoste sie sanft und zärtlich.
Sie zog vorsichtig an seinem T-shirt, sie wollte nicht das er aufhörte, aber sie wollte ihn spüren. Seine warme Haut auf ihrer.
Er lag sanft auf ihr drauf, nästelte an ihren Gürtel, und sie zogen schnell beide ihre Hosen aus. Sie spürte schon seine Erregung, es pochte nur so zwischen ihnen.
Er küsste sie sanft bevor auch noch das letzte Stück Stoff zwischen ihnen verschwand.
Er liebte sie....

In dem Augenblick fiel der Schleier vor ihren Augen und sie saß auf ihrem weißen Sofa, ganz alleine. Mit angezogenen Beinen und fließenden Tränen wünschte sie sich zurück in ihren Wunschtraum.
So wie es angefangen hatte, war es nun vorbei.
Er hatte ihr den Kopf verdreht, sie mit Komplimenten überschüttet. Ihr Herz gefangen genommen und ihr mit Wunschträumen die Zukunft verschönert.
Er hatte vom Urlaub gesprochen, von Weihnachten, von der Zukunft. Und hatte es nicht mal zwei Wochen geschafft.

Sie hatte sich das Leben gewünscht und er hatte ihr davon erzählt, er hatte ihr von der Zukunft berichtet und sie hatte sich dahin gewünscht.
Das Bild, dass er für sie geschaffen hatte, war direkt wieder zusammen gebrochen.

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