Mach das Licht aus, anou,
sagst du, „lass uns jetzt schlafen.“ Und mit dem geübten Griff ziehst du mich an dich ran, sodass ich deinen Atem in meinem Nacken spüre, wenn dein Mund ganz nah an meinem Ohr die altbekannten Töne formt. Deine Hand liegt schon auf meiner Brust und bahnt sich ihren Weg.
„Mach das Licht aus, anou“, sagst du, „mach den Rest doch morgen“, „komm zu mir“. Du hast die Augen geschlossen und flüsterst leise vor dich hin. Ich sehe mir uns kurz von außen an.
Stehe auf.
Und mache die Zeichenlampe an. Im Flur die Deckenlampe, alle Lichter in der Küche, auch den Kühlschrank auf. Dann geh ich kurz ins Bad und während ich mir die Zähne putze, spielt das Licht selbst Blitzgewitter. Ein, aus, ein… …aus. Ein. Ich richte deine Nachtlampe auf dich. Schalte sie an. Dann tue ich so, als würde ich ganz laut Sonic Youth hören, öffne das Fenster und springe raus.
Als ich wieder hochkomme, schläfst du schon fest. Und ich hoffe, dass du von deiner beschissenen Nachtlampe einen Sonnenbrand bekommst.