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Die Trips der Tiere

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Manche Menschen übermannt in bekifftem Zustand hin und wieder ein drängendes Hungergefühl, welches sie dazu veranlasst Tiramisu, Chili-Cheese-Burger oder Doppelkekse in rauen Mengen in sich hineinzustopfen. Diese Fressattacken sind auch bekannt als „die Munchies“. Weil Kiffer manchmal die Munchies kriegen, ist Cannabis bei vielen Krebs- und Aidspatienten beliebt, die unter Appetitlosigkeit leiden. Die Munchies verhindern einen zu starken Gewichtsverlust. Gesunden Kiffer berichten schlicht von einem fulminanten Geschmackserlebnis, welches sie allerdings das rechte Maß für die Menge verlieren ließ. Dies wiederum dürfte auch Personen, die noch nie Kraut geraucht haben, nicht unbekannt sein. Der Schaufelgriff entsteht beim Öffnen einer Tüte Chips. Plötzlich ist kein Anhalten mehr möglich, immer mehr Chips müssen immer schneller in den Mund gestopft werden! Dass Schaufelgriff und die Munchies eng miteinander verwandt sind, [link=http://jezebel.com/5817954/your-bodys-marijuana+like-chemicals-made-you-eat-all-those-chips" target="_blank">hat eine Forscherin jetzt nachgewiesen: Die Fette in Pommes und Chips setzen im Gehirn ähnliche Stoffe frei wie das Dampfen von Gras: So genannte Endocannabinoide sind für die Fressattacken verantwortlich und sorgen für einen erhöhten Dopaminausstoß. 

Durchaus kann man sich die Frage stellen, weshalb Menschen überhaupt Drogen nehmen. Handelt sich dabei schlicht um eine destruktive und deswegen abnormale, krankhafte Verhaltensweise? Ist der Konsum von Rauschmitteln eine anthropologische Konstante, die zum Leben dazu gehört wie exzessives Feiern oder die Anbetung von Göttern? Oder kann das vorübergehende Verändern unserer Gehirnfunktion langfristig das Überleben besser sichern? http://www.youtube.com/watch?v=mRvT3m5eBUQ
Auf jeden Fall ist der Konsum von Rauschmitteln nicht auf den Menschen beschränkt. Bekannt sind die Bilder von Elefanten und Affen, die die vergorenen Früchte eines Baumes essen und anschließend durch die Savanne torkeln. Nur war bisher nicht klar, ob die Tiere die Früchte aufgrund ihrer berauschenden Wirkung essen oder diese in Kauf nehmen, um an die Nährstoffe zu gelangen.  Autor David Linden weiß: Tiere wollen breit sein. Er erzählt in seinem Buch

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert
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