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Ein Manifest für digitales Einkaufen

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Angestrichen:
Ich verspreche, niemals einen Film illegal aus dem Netz zu laden - wenn es eine legale Alternative dazu gäbe, die ein paar Kriterien erfüllt.

Wo steht das denn?
Im Digital Media Consumption Manifesto auf der Seite dontmakemesteal.com, die Jordi Boggiano und Pierre Spring kurz nach der Lift-Konferenz, die am Freitag in Genf endete, ins Netz gestellt haben. Auf dieser Konferenz war in einem Workshop das Dilemma vieler Filmfreunde im Internet thematisiert worden. Sie lieben Filme, wollen diese aber auch anschauen können, wenn sie veröffentlicht werden. Oftmals wissen sie deshalb keinen anderen Weg, als die Filme illegal aus dem Netz zu laden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Das muss nicht sein, sagen die Verfasser und Unterzeichner des Manifests. Wenn ein paar Kriterien erfüllt würden, würde auch die Netz-Piraterie zurückgehen. Dazu zählt für sie ein angemessener Preis, sie wünschen sich mehrere Sprachoptionen (und die Möglichkeit, selber Untertitel hinzuzufügen) und weltweit gleiche Veröffentlichungstermine. Darüberhinaus sprechen sie sich gegen Kopierschutz und DRM aus.

Würden Filmverleiher auf diese Punkte eingehen, so die Meinung der Manifesto-Unterzeichner, würde auch wieder mehr Menschen Filme kaufen statt sie kostenlos aus dem Netz zu ziehen. Die derzeitige Geschäftspolitik - so ist der Titel der Website: Don't make me steal zu verstehen - lasse vielen aber gar keine Wahl zu Urheberrechtsverletzern zu werden.

Das Manifest endet übrigens mit der Hoffnung, dass die Inhalteanbieter und Rechteverwerter womöglich die Interessen ihrer Kunden verstehen. "Und auch die Tatsache, dass wir nicht ihre Feinde sind. Wir sind große Filmfans und würden liebend gerne für ihre Inhalte bezahlen. Wenn es nur nicht so verdammt schwierig wäre."


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