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Rezension: Tommy Krappweis - Mara und der Feuerbringer

Text: zwiebelbaguette
Mara und der Feuerbringer ist ein Jugend-Fantasyroman, basierend auf nordisch-germanischer Mythologie, aber Achtung, wie Mara selber so schön sagt: Nur, weil die Professoren noch keinen Beweis für etwas gefunden haben, heißt es nicht, dass es nicht existiert haben kann, sprich: Es hält sich jetzt nicht unbedingt genau an den Mythen fest, sondern mischt da schon etwas rum. Ist ja auch kein Historienroman, sondern Fantasy.

Mara, ein verträumter Teenager unserer heutigen Zeit, lebend in München, hat plötzlich Visionen. Außerdem spricht plötzlich ein Zweig mit ihr, was sie vorher nur für ausgekochten Blödsinn ihrer Möchtegern-Hexen-Mum gehalten hat. Und ausgerechnet dieser Zweig sagt ihr, sie möge doch bitte den Halbgott Loki davon abhalten, sich zu befreien, achja, und nebenbei das Ende der Welt verhindern. Dabei weiß Mara noch nicht einmal, wer dieser Loki denn bitte sein soll - und ihre Visionen ärgern sie auch ständig - ist ja üüüüberhaupt nicht peinlich, einfach mal in der Öffentlichkeit umzukippen, nur, weil man plötzlich wieder etwas sieht, was andere nicht sehen können.  Da muss Hilfe her. Und zum Glück lebt tatsächlich noch einer der Leute, die sich mit der Mythologie professionell beschäftigt haben. Also nichts wie zur Uni, um den Professor, einen ziemlich unordentlichen, anfangs etwas rechthaberischen Mann auszufragen, ohne sich zu verraten.

So brechen Mara und der Professor ziemlich bald in ein doch etwas größeres Abenteuer auf, das sich aber irgendwie nicht ganz so entwickelt wie gedacht - und warum muss ausgerechnet Wagner, dieser Operntyp, der doch keine Ahnung hat, mitmischen?

( Zusammenfassung von mir, bessere gibt es bei einem bestimmten Alles-Laden im Internet oder über die Website des Buches ;) . )

Ich habe mir den Roman eigentlich nur geholt, weil ich gehört hab, dass meine Lieblingsband da ein wenig inspiriert hat - und bei einer Verfilmung, bei genug verkauften Büchern, den Soundtrack machen dürfte. Dann habe ich angefangen zu lesen und mich bereits im ersten Kapitel vor Lachen gekugelt und je weiter ich las, desto besser fand ich das Buch. Schon alleine die These, dass Dinge vielleicht NICHT nur so sind, wie die Wissenschaftler bisher wissen, hat mich begeistert, weil diese Möglichkeit zwar oft von Autoren genutzt wird, aber nie direkt angesprochen wird. Und dann die gut erdachten, schön ausgeschriebenen Charaktere!

Der Roman ist durch und durch mit Pointen gespickt und hat dazu einen sehr schönen Spannungsbogen mit einer schön durchdachten Geschichte. Und dabei ist er nicht zu fantastisch, sondern bewegt sich im Rahmen von Mythologie und etwas Magie - also vom Schreibstil her fast realistisch, nicht so eine Art Fantasy, wo man sich denkt, dass der Autor wahnsinnig geworden sein muss oder seinen Größenwahn in die Charaktere fließen ließ.

Und zum Schluss das - für mich - Allerwichtigste: Mara und der Feuerbringer ist ein abgeschlossenes Buch, auch wenn daraus eine Trilogie erwächst. Kein Cliffhanger, keine einfach noch offene Geschichte, sondern erst eine runde Geschichte, die auch alleine stehen kann.

Trotzdem werde ich mir auch die anderen beiden Bücher holen - beziehungsweise das Letzte, denn Teil 2 habe ich schon und auch innerhalb von 3 Tagen durchgelesen und für toll befunden-  und verschlingen.
=> Fazit: Sehr empfehlenswert, vor allem, wenn man lustige Fantasy lieber hat als düstere

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