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der letzte brief nach der mongolei-china tour.

Text: bebopist
(shang) hi



ich verbringe die letzte nacht in der schwülen, mückenstich overkill gefährdeten pekinger stunde in gedanken zwischen reiseerinnerungen und dem kommendem, wieder einkehrendem.

Krasse räder gibts hier, gutes essen, billige busse, schlechte luft, viele fahnen, übermorgen ist nationalfeiertag. Ständig werde ich auf chinesisch angesprochen und ich muss mit einer ausfallenden armbewegung antworten, i dont speak chinese! . ernte dafür stutzende blicke, bevor sie mich weiter auf chinesisch ansprechen. äusserlich bin ich nicht zu unterscheiden, falle nicht auf, amy fängt die blicke. Schlendere ich durch die straßen, eines der zig schwarzen köpfe, laufe ich im Schwarm schwarzer Häupter durch die Ubahnschächte, in den Massen, die dieses Reich bilden, bin ich nicht zu unterscheiden - auch die Schädel meiner Ahnen könnten in den Massengräbern stecken. Was ist besser, auf den ersten Blick ein Fremder zu sein oder auf das erste gesprochene Wort, der zweiten Meinung, der dritten Kritik, dem vierten Witz? Beide Wege führen zu Einordnungen und einfacher ist's mit dem visuellen Eindruck.



Ein unbekanntes Gefühl staut sich auf. Hier bin ich für andere ein anderer gleicher, und für mich, ein anderer anderer. in D bin ich für andere ein anderer anderer und für mich ein anderer gleicher. Kein Spiel der Stilmittel, nur der Gene, der Umwelt, der Erziehung, Bildung, des Prägenden.



Walked on off to another spot I still haven't gotten anywhere that I want.



Noch ein bißchen weiter möchte ich. Hongkong, das freiere China erleben, und Südkorea, irgend eine stadt, und Japan, irgendeine stadt, irgendwelche Menschen, keine große Ideologie, weniger Masquerade andere Masquerade, weniger zwanghafte oder ein paar Zwang bezwingende, oder auch ein wenig süchtige Menschen treffen. Oder Suchende.



waren hier im künstlerviertel. ganz viel kunst, ganz tolle bilder, meterhohe spektakelspeiende skulpturen, l'art pour l'art oder just poor art? die KP hat etwa 73 millionen mitglieder. jeder zehnte erwachsene statistisch. es gibt mehr männer als frauen, "sie" fällt der ein kind politik zum opfer. der erst und letztgeborene muss ein junge sein. abtreibungen sind zum teil so billig, dass teure kondome erspart werden können. teilweise haben frauen im jungen erwachsenenalter fünf, sechs, sogar zehn abtreibungen hinter sich. (die zwei medizinstudentinnen die wir hier trafen, hatten ihre famulatur in einer geburtenklinik machen dürfen. )

ich schweife ab.



waren an der großen mauer, die sieht kein mensch aus dem all, der smog ist dazwischen!

aber beeindruckend. eine mauer gegen die pferde meiner ahnen.









ok, ich muss packen und die mücken werden frech



in 24 stunden sind wir über den alpen,





ciao zedong.

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