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"Die Stadt ist cool"

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Als „Germany's Hot Spot of the Moment“ wird München in einem wohlmeinenden Artikel der US-Tageszeitung The New York Times vom Montag bezeichnet. Das Restaurant „Saf im Zerwirk“ oder das „Haus der Kunst“ sind nur einige von vielen Beispielen, die aus Sicht der Times die Stadt so besuchenswert machen. Nicolas Kulish leitet das Berliner Büro der Times, er hat die Hymne auf München verfasst. jetzt.muenchen erzählte er, wie es dazu kam.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

jetzt.muenchen: Herr Kulish, noch vor ein paar Jahren war Berlin die coolste Stadt des Landes. Was hat sich geändert? Nicholas Kulish: Erstmal muss ich sagen: Ich stehe schon noch auf Berlin! Ich find’s cool hier und will auch nicht sagen, welche Stadt besser ist. Aber: München hat noch was. Das Haus der Kunst, die Design-Szene – die Stadt ist cool und lebhaft. Weil man in der Vergangenheit in Amerika nur noch über Berlin las, dachte ich: München darf in der Berichterstattung nicht verloren gehen! Interessieren sich US-Touristen mehr für Berlin oder für München? Ich habe Geschichten von Amerikanern gehört, die nach Berlin gekommen sind, um dort Oktoberfest zu feiern – in kleinen Zelten auf dem Alexanderplatz. Was ich sagen will: Wenn Amerikaner an Deutschland denken, denken sie doch zuerst an „Lederhos’n“ und „Oktoberfest“. Die Jüngeren aber fliegen fast alle nach Berlin. Dabei gibt es ganz coole Sachen für Leute in München. Was hat sie am meisten beeindruckt? Das Haus der Kunst. Während meiner Recherche habe ich viele Kneipen besucht . . . am längsten war ich im „Maroto“ und im „Fraunhofer Schoppenstüberl“. Das fand ich cool. Ich möchte das aber nicht als Geheimtipps für Münchner beschrieben wissen! Es ist ja leichter, Amerikanern, die nie in Deutschland waren Tipps zu geben als den Lesern der Süddeutschen Zeitung. Lange galt München als „Weltstadt mit Herz“. Wie müsste München heute werben? Hmm... mit „München hat alles“ vielleicht. Berlin ist ziemlich arm und hat nicht so viele Geschäfte. Aber in München kann man die armen Künstler finden, man kann aber auch die reichen Damen im Pelzmantel sehen. Würden Sie die nächsten Jahre lieber in München oder in New York verbringen? München. Weil meine Frau unbedingt da leben will. Es hat ihr so gut gefallen, sie würde sofort nach München umziehen.

Text: peter-wagner - Foto: ap

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