Mit dem Duft in der Nase kommt alles wieder hoch, die Erinnerung an seinen Hals, sein Haar, seine Lippen und ich weiß nicht, ob ich wirklich von ihm losgekommen bin. Ich suche in den Straßen nach ihm, sobald ich einen Hauch dieser Süße erhasche, suche nach seinen Augen, und doch wissend, dass die Gedanken so unsinnig sind wie mein Verhalten.

So wie ich nicht von diesem Duft loskomme, den ich in jeder Parfümerie an meine Nase führe, den ich atme, als könnte ich Bilder und Geschichten atmen- manchmal bilde ich mir ein, diesen Duft noch an seinem Schal zu erhaschen und ich kann mir nicht erklären, warum ich damit nicht fertig werde, warum ich ihn nicht endlich gehen lassen kann. Warum ich ihm nicht einfach böse Absichten unterstelle und ihn hasse.

Jeder Mann sollte diesen Duft tragen, damit er mich langweilt, abstumpft, ganz neue Bilder heraufbeschwört und ich endlich Ruhe finde.



Als würde ich alles dafür tun, diesem Duft zu entgehen, meide ich Geschäfte und schaffe es doch nie, wie eine Drogensüchtige und frage mich, ob ich ihn liebe oder nur den Duft und finde keine Antwort, suche noch nicht einmal eine, weil irgendwie beides unerlässlich zusammenhängt.
















Hopper, Nighthawks