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lala.

Text: mouton
Um nicht zu verzweifeln ertränke ich mich in Musik und meinen Träumen. ||





Ich nehme Dinge ernst, die ernst genommen werden müsse. Klausuren, Hausaufgaben, Hausarbeit, Politik.

Ich beginne mit dem Lernen (einigermaßen) rechtzeitig vor der Klausur, ich mache (meistens) meine Hausaufgaben und das (fast) immer ordentlich. Ich lese Zeitung und schaue Nachrichten, ich halte mich auf dem Laufenden.



Und dann gibt es diese Tage an denen nichts klappt.

Ungerechterweise 6Punkte in Deutsch

Samstagabends allein vorm Fernseher

Sonntagmorgens aufwachen mit einem Du-fehlst-Ziehen im Herzen

Beim Tagesschau-Gucken vor Verzweifelung weinen, denn wie schlimm kann die Welt sein?

Ich gehöre nicht dazu, okay, das ist ein Zustand, der als Hintergrundinformation in meinem Kopf verankert ist.

An manchen Tagen machen mich diese Dinge richtig fertig, und die Tränen hören nicht auf.

Damit die Realität hier mich nicht kaputt oder verrückt macht bleiben mir meine Musik und meine Träume. Ich flüchte mich in meine eigene Welt, um nicht die kalte Realität in mein Herz zu lassen. Ich habe Angst vor Gleichgültigkeit. Ich will nicht eingefangen werden vom grauen Wetter, das mich am Boden hält und meine Wünsche erstickt. Die Realität macht mir Angst und ich flüchte vor ihr. Und dazu brauche ich keine Drogen, sondern nur





Meine Musik und meine Träume.



Meine Musik gelangt direkt von meinen Ohren in mein Herz. Dort legt sie inen Schalter um. Ich möchte die Arme ausbreiten, rennen, mich drehen, die ganze Welt umarmen oder in Tränen ausbrechen.

Meine Musik da wären die Wichtigsten:

Wir sind Helden

Fotos

Yellowcard

The Kooks

Mando Diao

Die Ärzte

Clueso

Mia.

Sportfreunde Stiller

Bosse





Egal wo ich bin, ich träume.

Von einer besseren Welt, in der jeder genug zum Leben hat und niemand sinnlos umgebracht wird.

Von einer Welt, in der ich dazugehör

Von einer Welt, in der wir uns endlich wiedersehen und ich bei euch bin, denn bei euch bin ich einfach ich.

Von einer Zeit, in der wir die Schule schwänzen, um Plakate zu malen und Sitzstreiks zu organisieren, von einer Welt, in der nichts gut ist, außer man tut es.





S. hat erzählt, sie habe Probleme beim Einschlafen. Ich sagte ihr, dass ich vor dem Einschlafe immer an den Tag denke, an dem wir uns wieder sehen und die Situation jedes Mal neu durchspiele.

Was würdest du sagen, was würde ich erwidern, wie alt werden wir sein und wie sehr verändert?

Nach Sekunden bin ich eingeschlafen und morgens erwache ich mit dem Gefühl, ich habe von dir geträumt.

Dass es dich gibt, das rettet mich jeden Tag aufs Neue.

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