wie aufgeregt ich war. nach zwei monaten konnte ich dich endlich wieder sehen, wieder sehen - wiedersehen. mein herz hüpfte den ganzen tag, seit ich wusste, dass du da bist. ich brauch dich. du bist so tief in meinem herzen - das glaubst du gar nicht. ich glaub es ja selber kaum. es macht mir sogar ein wenig angst...

und heute, endlich, durfte ich dir wieder in die augen sehen. endlich. ich hätte vor freude fast geweint. und dann ist es soweit. ich betrete das lokal und sehe dich. nur dich, dich, dich. alle anderen nehme ich auch wahr, aber ich sehe nur dich. weil ich weiß, dass mein herz sein gegenüber gefunden hat; dass mein kopf gedanken beginnt, die deiner weiterspinnt; dass unsere augen nicht nur dass offensichtliche sehen, sondern viel tiefer blicken. du stehst auf und wir umarmen uns. für einen kurzen moment glaube ich deinen herzschlag zu spüren. ich setze mich und spüre, wie du mich beobachtest . jeder blick, jede geste - alles registrierst du. und ich registriere, dass du es registrierst. wir sehen uns, weil wir uns brauchen. auf eine ganz bestimmte und unschuldige art.

ich hab schon lange niemandem mehr ernsthaft vertraut. bis zu meinen toren kommen viele - hinein nur selten einer. die rosenhecken sind in den letzten jahren besonders hoch gewachsen und nur schwer zu druchdringen.

dir vertraue ich. ein ganz seltsames gefühl, was mich so ruhig werden läßt wenn du da bist, sagt mir, dass ich dir vertraue. ich muss keine angst haben - du würdest mir nicht weh tun. ich muss mich nicht verstellen, es hätte auch gar keinen sinn. du würdest all das sofort durchschauen. sofort, dich kann man schwer täuschen.

ich liebe dich. wie seltsam das klingt. zweimal habe ich das in meinem leben bisher gesagt. und gefühlt. und auch, wenn wir uns nicht so lange kenne, ist es so. ich liebe dich. auf drei verschiedene arten. ganz ehrlich.

ich liebe dich, wie eine schwester ihren bruder liebt. zärtlich und bedingungslos. egal was kommt, das gefühl bleibt.

ich liebe dich, wie man einen besten freund liebt, mit dem grossen gefühl unermeßlichem vertrauens und tiefer zuneigung.

ich liebe dich, wie man einen menschen liebt, den man so gern als seelenverwandt bezeichnet. mit tiefem respekt und dem gefühl, zu wissen, zu verstehen und niemals fragen zu müssen. und unfassbar glücklich zu sein - von innen heraus und manchmal mit tränen in den augen, weil die worte nicht weiterkommen.

vielleicht macht diese mischung etwas ganz großes aus, vielleicht fehlt aber ein bißchen was. ich weiß es nicht.

ich weiß, dass wir wie selbstverständlich unsere hände genommen und sie gehalten haben. ich weiß, dass ich dem unbändigen wunsch, dich zu umarmen ohne hemmungen nachkommen konnte und du dich nicht hast stören lassen von den blicken der anderen. ich weiß, dass du mir über den kopf gestreichelt hast und alle haben gesehen, wovor wir ein bißchen angst haben. wovor ich angst habe. aber ich habe gespürt, dass ich nie wieder auf dich in meinem leben verzichten möchte. niemals wieder soll es einen tag geben, an dem ich vermisse und suchen muss, weil es dich nicht mehr gibt. ich habe endlich gefunden, was mir in den letzten jahren so gefehlt hat. und es klingt dramatisch und sicherlich alles so überspitzt, aber das ist, was ich fühle. ich möchte dich nie mehr missen müssen, weil du mir auf eine art nahe bist, wie es nur selten jemand schafft. bitte bleib in meinem leben, es ist so viel reicher geworden, so viel erfüllter, seit es dich gibt.