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Kalt duschen oder: 10 Wege zu einer schnellen Entscheidung

Eine Entscheidung muss her - und zwar schnell. Aber wie soll man sich entscheiden, wenn es 400 Ausbildungsberufe gibt, 9000 Studiengänge und tausend andere Möglichkeiten, ein tolles Leben zu führen? Zehn Versuche
Text: christina-waechter
Einfach mal machen.

Es ist eine Illusion, dass einem mehr Möglichkeiten offenstünden, wenn man sich noch nicht entschieden hat. Das sieht vielleicht auf den ersten Blick so aus, aber wenn man sich für etwas entschieden hat, entstehen automatisch andere Möglichkeiten, und neue Entscheidungen müssen getroffen werden. Wenn du dich für gar nichts entscheidest, bleibst du wie das Kaninchen vor der Schlange hocken und verbringst dein ganzes Leben in der Schockstarre. Auch nicht schön . . .



Countdown laufen lassen.

Vermutlich hast du so eine Funktion sogar in deinem Handy. Einfach eine willkürliche Zeitspanne einstellen und dann musst du innerhalb von 24,8 Minuten eine Entscheidung treffen. Komme, was da wolle. Sich selbst unter Druck zu setzen, hilft mitunter. Vor allem, wenn man zu den Menschen gehört, die gerne immer alle Entscheidungen herausschieben.



Fristen verpassen.

Du kannst selbstverständlich auch eine Entscheidung herbeiführen, indem du gar nichts tust und den ganzen Tag lang nur deine Zeit vertrödelst. In der Zwischenzeit werden einige Fristen ablaufen, und deine Wahlmöglichkeiten schmelzen nach und nach zu einer überschaubaren Masse zusammen. Aus dieser zu wählen dürfte dir dann leichter fallen. Aber Vorsicht: Vielleicht ärgerst du dich hinterher sehr über diese Strategie.



Kalt duschen.

Hilft manchmal, wenn das Gemüt erhitzt ist und du kurz vor dem Durchdrehen bist.







(Foto: dpa)



Kompromisse schließen.

Frag mal deine Eltern, ob sie schon als Teenager davon geträumt haben, Sachbearbeiter in einem mittelständischen Betrieb zu werden. Die wenigsten Dinge im Leben sind voll durchgeplant. Fast immer passiert etwas, kommt etwas dazwischen oder ein Plan geht nicht auf. Aber die Kompromisse, die daraus entstehen, sind nie schlecht. Sondern einfach nur anders.



Bummeln mit den Kollegen.

Durch die Fußgängerzone gehen und dir all die Menschen ansehen, die sich mit dir da durchdrängeln. Überlege dir, welchen Beruf sie vermutlich haben und stell dir vor, du müsstest in Zukunft täglich acht Stunden mit ihnen verbringen. Wenn du welche siehst, bei denen dir das nichts ausmacht, ist es ein gutes Zeichen.



Den Tisch wechseln.

Zu wem würdest du dich am ehesten an den Kneipentisch setzen? Gefällt dir das heitere Beisammensein mit Marketing-Leuten aus dem Großkonzern, das Juristen-Meeting oder eher der Schlachter-Stammtisch?



Eine Liste schreiben.

Ein bisschen langweilig, hilft aber tatsächlich oft: Auf der einen Seite die Pros, auf der anderen die Contras. Du siehst, welche Seite sich schneller füllt und hast dann dein Bauchgefühl schriftlich.



Das ganze Leben sehen.

Zusätzliche Entscheidungshilfe: Dein späterer Beruf macht hoffentlich nur die Hälfte deines Lebens aus. Selbst wenn du dich für etwas entscheidest, was du später vielleicht bereust, kannst du immer noch die andere Hälfte deines Lebens so schön gestalten, dass dir dein Job ganz egal ist.



Von vorne anfangen.

Überhaupt: Beruhige dich erst einmal. Keine Entscheidung ist für die Ewigkeit getroffen. Du kannst immer noch alles rückgängig machen oder dich für das Gegenteil entscheiden. Vielleicht fühlst du dich dann erst einmal doof, weil du dich doch gerade entschieden hattest. Aber das ist ganz egal. Schließlich ist es dein Leben, und wie das aussieht, geht niemanden außer dir etwas an.

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