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Katerfrühstück an der Elbe

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Ulrike Straube, 24, studiert Germanistik und Romanistik

Im Unterschied zu anderen Städten gibt es in Dresden alles auf einem Fleck: eine Alternativen- und Partyszene, eine historische Altstadt und unglaublich viel Grünfläche an der Elbe. Das klingt banal, macht aber im Alltag unheimlich viel aus. In der Innenstadt sind immer sehr viele Touristen, das kann schon mal nerven – da muss man sich als Student eben abkapseln.

Die meisten Studenten wohnen wie ich in der Neustadt, das ist das Szeneviertel auf der anderen Flussseite. Da gibt es natürlich ganz viele tolle Cafés. Das beste Softeis gibt es direkt am Alaunpark im Café Komisch, im Elbsalon gibt es frischgepresste Säfte. Zum Hostel Mondpalast gehört das Bon Voyage, da legen regelmäßg DJs entspannte Musik auf und man kann nach Feierabend gut was trinken gehen. Auch hier boomt natürlich die Veganszene: sehr lecker ist es im Dicken Schmidt, da gibt es veganes Gyros und veganen Döner; Brot und Gemüse stammen aus der Region.

In Dresden gibt es ja die Hochschule für bildende Künste (HfBK), die machen immer ganz coole Veranstaltungen, zum Beispiel werden Partys mit Ausstellungen kombiniert. Interessant ist auch das Hygienemuseum - da kostet der Eintritt für Studenten 1,50 Euro.

Jeden Samstag ist in Johannstadt der Elbeflohmarkt direkt am Flussufer, da trifft man immer jemanden - viele Studenten gehen frühmorgens direkt vom Club aus dahin. Oft kaufen sich Leute dort dann Stühle und setzen sich damit direkt an den Fluss und genießen den Morgen. Im Sommer finden auf der anderen Elbseite die Filmnächte statt. Da schaut man dann bei Sonnenuntergang mit Blick auf die Frauenkirche und die Semperoper einen Film auf einer großen Leinwand an.

Man ist außerdem unheimlich schnell im Elbtal und in der sächsischen Schweiz, generell im Grünen. Das ist auch für junge Leute ein toller Ausgleich zum Studium und zum oft sehr stressigen Leben in der Stadt. Manchmal reicht ein Tag in der Natur, da muss man nicht immer gleich in den Urlaub fahren.



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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Tom Kaulfuß, 25, studiert Kommunikations- und Politikwissenschaften

Ich habe das Gefühl, dass die Menschen in Dresden zufriedener sind als der Durchschnitt, die Stadt hat ja auch kulturell einiges im Angebot, das beeinflusst natürlich das Lebensgefühl, egal, ob man das alles nutzt oder nicht. Im Vergleich zu anderen sächsischen Städten wirkt Dresden auf mich oft weniger wild und vielleicht sogar ein bisschen gediegener - das ist aber gar nicht schlimm.

Die Viertel in Dresden sind sehr stark aufgeteilt: Die Innenstadt ist hauptsächlich für Touristen interessant, andere Stadtteile sind reine Wohngebiete. Das studentische Leben findet größtenteils in der Neustadt statt. Als Kneipe kann ich das das Hebedas empfehlen, das ist eine ganz urige Raucherkneipe: immer total voll, aber man lernt die verschiedensten Leute kennen. Am Wochenende wird auch getanzt. Was ich noch empfehlen kann, ist die Chemiefabrik. Die kennt man hier unter Jugendtanz Dresden, das ist eine ganz alte Baracke, die ab und zu zur Eventlocation umfunktioniert wird.

Dresden ist eine tolle Kneipenstadt. Gerade im Sommer gibt es viele Möglichkeiten, draußen ein Bierchen zu trinken und zu grillen. Da ist man dann tagsüber in der Natur und geht abends in die Neustadt. Dort kann ich den Burgermeister sehr empfehlen, da gibt es bis nachts um fünf selbstgemachte, gute Burger – erfekt also, wenn man nach dem Feiern noch Hunger hat.

Am nächsten Tag kann man dann an der Elbe oder durch die Wälder rund um Dresden laufen gehen. Das sportliche Zentrum ist das Ostragehege: viel Platz, viele Fußball- und Basketballplätze. Mein Lieblingsbiergarten ist der Schillergarten, da hat man einen tollen Blick auf die Elbe und das blaue Wunder und weiter oben ist das japanische Palais – zwar immer sehr belebt, aber es lohnt sich.



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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Sibylle Rönisch, 27, Mitarbeiterin in einer Kommunikationsagentur

Ich wohne schon so lange hier, aber ich bin immer noch oft total beeindruckt, wie schön die Stadt ist – besonders, wenn man mit dem Fahrrad über die Brücken fährt oder an der Elbe entlangläuft. Dresden ist einfach eine wunderschöne Stadt: zum einen die Altstadtkulisse, zum anderen aber auch die bunten Stadtteile wie Neustadt oder Hechtviertel.

Wie viele Städte im Osten ist Dresden natürlich auch sehr alternativ, vor allem die jungen Viertel. Fast so, als wollte man den Berliner Alternativenvierteln nacheifern. Trotzdem läuft hier natürlich alles etwas gemütlicher und im kleineren Rahmen ab – wenn man in der Neustadt unterwegs ist, trifft man oft dieselben Leute, obwohl Dresden 500 000 Einwohner hat.

Abends geh ich am liebsten zu kleineren Konzerten, zum Beispiel im Ostpol oder in der Groove Station. Ich mag keine riesigen Clubs, sondern eher nette Bars, wo man auch gut tanzen kann, wie zum Beispiel das Hebedas: Da ist es immer wahnsinnig eng, aber das Ambiente stimmt. Schön sind auch die Electro- oder Indie-Partys in der Zille.

Im Sommer gibt es in Dresden total viele spontane Open Airs auf der Elbwiese oder in der Dresdner Heide, die werden oft gar nicht angekündigt und man muss dann die richtigen Leute kennen, um davon etwas mitzubekommen.

Wenn man mal Lust auf richtig gute, kreative Cocktails hat, kann man ins Room64 gehen, das ist wie eine Kneipe aus den zwanziger Jahren eingerichtet. Allgemein sind alle Bars rund ums sogenannte Assi-Eck sehr zu empfehlen. Schön und gemütlich ist das Café Combo, das ist im sechziger-Jahre-Stil eingerichtet und da kann man auch abends einfach einen Kaffee trinken. Was ich lustigerweise selbst erst letztes Wochenende entdeckt habe, ist der Weingarten am Schloss Albrechtsberg direkt am Weinhang an der Elbe, wo man total gut zwischen Weinstöcken picknicken kann – mit Blick aufs Elbtal.



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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Christian Düreth, 27, studiert Maschinenbau

Ich wohne in der Dresdner Neustadt, das ist ein sehr junges Viertel und im Prinzip das optimale Umfeld für junge Menschen: Es gibt viele Bars, alternative Kunstprojekte und Galerien – alles zu Fuß zu erreichen. Löbtau ist auch ein Studentenviertel, allerdings eher bekannt für die billigen Mieten und die Nähe zur Uni, nicht für das Nachtleben. Am Wochenende kommen also doch alle in die Neustadt.

Gerne gehe ich ins St. Pauli Eck im Hechtviertel, da gibt es sehr leckere Cocktails und auch gutes Essen. Für Kaffee und Kuchen ist das Wohnzimmer super, da findet alle zwei Monate sonntags eine Matinee mit Livemusik statt. Beim Imbiss Keké auf der Louisenstraße gibt es den besten Döner der Stadt, aber auch Kumpir, die gefüllten Kartoffeln, sind hier sehr gut. Abends gehe ich oft ins Alte Wettbüro, das ist sehr House- und Hip-Hop-lastig, manchmal auch ins Sektor, wo viel Techno gespielt wird. Im Atelier Schwartz finden ab und zu im Keller spanische oder brasilianische Nächte statt, während oben weiterhin eine Ausstellung zu sehen ist. Relativ unbekannt, aber auch toll ist das Lion’s Den in einem alten Fabrikgebäude in der Großenhainer-Straße.

Zweimal die Woche gehe ich in der Dresdner Heide joggen, die ist per Fahrrad in fünf Minuten zu erreichen. Es gibt auch Boulder-Hallen, wo man ohne Seil klettern kann oder man fährt zum Klettern diekt in die sächsische Schweiz, die ist ja quasi nebenan.

Wenn es warm ist, gehen viele Studenten in Parks, etwa der Große Garten oder der Alaunpark oder fahren zur Kiesgrube in Leuben – da gibt es sogar eine Wasserskianlage. Dresden hat tatsächlich auch viele gute Biergärten wie das Watzke oder Katy’s Garage in der Neustadt, wo sogar Liegestühle aufgestellt sind. Die Showboxx direkt an der Elbe hat im Sommer draußen eine Bar aufgebaut und man kann Beachvolleyball spielen – vorausgesetzt, es ist mal etwas frei.

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