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Foucault vs. ALF

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Wichtigster Tag der Woche: Freitagabend findet die Eröffnung der Jahresausstellung der Akademie der Bildenden Künste in München statt. Wenige Sachen tue ich so gern, wie mit einem kühlen Bier in der Hand durch lichte, offene Werkstätten zu gehen und zu gucken, was die so machen, zu denen ich manchmal auch gern gehören würde.

Politisch interessiert mich... noch immer, wie es mit Snowden weitergeht und welche spektakulären neuen Informationen das wohl sind, die er angeblich an verschiedenen Orten deponiert hat und die bei Enthüllung den "schlimmsten Alptraum" Washingtons bedeuten könnten. Interessant finde ich gerade aber auch die Diskussion ums Impfen. In dem Öko-Haushalt meiner Kindheit galten Impfungen als etwas Gefährliches und ich war damit immer ziemlich einverstanden. Jetzt lese ich viel über das Thema und bin mir plötzlich gar nicht mehr so sicher.

Wochenlektüre: Wenn es so läuft, wie es sollte, arbeite ich für die Uni einige Werke Foucaults, Barthes und Giddens durch und schaffe es abends zusätzlich noch, mich endlich in Ruhe in Katharina Hartwells „Das fremde Meer" einzulesen, das ich von Nadja Schlüter ausgeliehen habe und bald zurückgeben möchte. Wenn es allerdings so läuft, wie es immer läuft, schaffe ich es gerade einmal die oben genannten Uni-Bücher in der Bibliothek ausfindig zu machen, anzublättern und abends noch ein paar alte ALF-Folgenanzugucken, bevor ich wegnicke.

Kinogang? Gestern Abend war ich in "Before Midnight La Grande Bellezza" sehen. Der läuft aber erst am 25.7 an. Es ist die Geschichte eines alternden Playboys in Rom   und eine Hommage an Fellini. Hoffentlich intelligenter, ironischer und   tragikkomischer als diese angestrengte Linklater-Delphy-Hawkes-Sache. Weil der deutsche Trailer längst nicht so schön ist wie der Italienische, muss ich hier leider den Italienischen posten. 

Soundtrack: Ich habe selten so richtige Tracklists oder freue mich auf ein bestimmtes neues Album. Ich verliebe mich eher zufällig in ein musikalisches Stück, bei dem es dann vor allem um die Geschichte geht,   die es mir erzählt. Im Moment ist   das eine Videosequenz, die ich letzte Woche auf einer Zugfahrt entdeckt habe. Auf langen  Zugfahrten gibt es nämlich immer diesen Punkt, an dem ich anfange, Twin Peaks zu   gucken, weil es die einzige Serie ist, die ich auf meinem Computer habe. Als ich mich   dabei etwas gelangweilt durch ein bisher ungesehenes Hinter-den-Kulissen-Video spulte,  blieb ich an der Stelle hängen, an der Angelo Badalamenti erzählt, wie er die Titelmusik zu Twin Peaks entwickelte. Seither muss ich es immer und immer wieder ansehen und ekstatisch seinen Text mitsprechen:

 

"Oh, oh, thats so beautiful, ANGELO,   THATS TEARING MY HEART OUT, I LOVE THAT JUST KEEP THAT GOING..."

Was ich diese Woche auf jeden Fall tun werde: Mittendrin einen kleinen Stressanfall kriegen. Ich muss viel arbeiten, viel für die Uni machen und will neben dem Abhaken einer dämlicher Sammlung verschiedener Arzttermine auch noch meinem kleinen Cousin, der in meiner winzigen Wohnung zu Besuch ist, eine coole, münchenkundige und aktivitätenfrohe Cousine sein.

 

Wenn ich diese Woche irgendwo anders sein könnte...

wäre ich in einem Strandhaus an der ligurischen Küste und würde zwischen einigen erfrischenden Bädern im Meer über den nächsten Punkt nachdenken.

 

Schnell erledigen: Mir überlegen, ob ich bis zum 5. August noch was bei der Bayerischen Akademie des Schreibens zum Thema  "Fallen lernen" einreichen will und wenn ja, was. Beim letzten Jahrgang habe ich die Bewerbungsfrist nämlich knapp verpasst und mir vorgenommen, dieses Jahr froh genug daran zu denken. Hat nicht so gut geklappt, aber immerhin: Ein paar Tage und Nächte habe ich ja noch. Das Romanseminar für bayerische Studierende ist einigen vielleicht noch unter seinem ehemaligen Titel Manuskriptum bekannt.

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