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FreiheitsLiebe

Text: HermiAnn

Warten, Abschied nehmen, warten, warten. Ich möchte loslegen, jetzt. Will nicht mehr warten, warten bedeutet nur Nachdenken. Nachdenken über mich, über meinen Funken und darüber wie vergänglich alles ist, wie austauschbar. Und das macht mich traurig. Mein Herz wird schwer. Ich habe mich von meinem Funken verabschiedet, von eben jenem Funken, der das Abschiednehmen überhaupt in Gang gebracht hat. Und ich weiß, ich fühle es, ich werde ihn nie wieder sehen. Das macht mich seit ein paar Tagen traurig. Aber noch viel trauriger macht mich die Tatsache, dass ich jetzt schon weiß, dass es mich in einem Monat nicht mehr groß berühren wird. Dann ist er weg, raus aus meinen Gedanken. Ein Mensch, der mir gerade noch sehr wichtig ist, ist in vier Wochen einfach weg, weg aus meiner Gefühlswelt. Und ich weiß, dass es ihm genau so geht, vermutlich noch schneller. Da ich diejenige bin, die an dem ‚wir’, was wir hatten, noch viel mehr hängt.



Wir sind alle so austauschbar, so schnell ersetzbar. Habe ich ihm nicht gestern noch geschrieben, dass ich ihm wünsche, dass er irgendwann ein Stück weit seine Freiheit aufgeben mag, für eine die ihm am Herzen liegt? Wahrheit und Heuchelei. Ich wollte das ‚wir’ nur erwachsen, stilvoll beenden. Ohne böse Worte. Ohne Erniedrigung und Peinlichkeit. Aber letztlich möchte ich eigentlich nur, dass mal jemand seine Freiheit für mich aufgibt. Für mich. 

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