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Zusammen spielt man weniger allein

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Andreas Malessa, 30, möchte Kölns erste Gaming-Bar aufmachen. Das Crowdfunding startete pünktlich zur Gamescom. Schon seit drei Jahren veranstaltet er Events für die Szene. Aber wozu brauchen die Gamer  eine eigene Bar?

Eine Bar für Gamer – ist das sowas wie eine Fußballkneipe in digital?
Andreas: So groß ist der Unterschied tatsächlich nicht. Wenn irgendwo ein großes Turnier ist, dann machen wir Public Viewing wie die Fußballfans zur WM. Nur kann man bei uns auch selber spielen. Demnächst hoffentlich sogar gegen andere Städte in aller Welt.

Und kommen zu euch mehr Frauen als zum Fußball?
Das kommt wirklich auch auf die Games an, um die es geht. Manche sind einfach beliebter bei Frauen als andere. Durchschnittlich liegt der Frauenanteil bei ungefähr 15 Prozent. Mit denen wird aber ganz normal umgegangen. Ich habe meine Ex-Freundin auch auf einem unserer Events kennen gelernt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Andreas Malessa hätte gerne Daddler in seiner Kneipe. 

Was unterscheidet euch sonst noch von einer "normalen" Bar?
Zu uns kommen Leute mit einem gemeinsamen Hobby, weil sie dem lieber zusammen nachgehen wollen. Ansonsten haben wir um die 30 spezielle Drinks im Angebot, die etwas mit Games zu tun haben. In Zukunft auch einen Mario oder einen Joshi!

Trinken Gamer denn viel?
Manche schon, manche weniger. Wie überall gibt es auch immer den einen, der Runden schmeisst und das Geld bringt.

Wozu braucht es überhaupt eine eigene Gaming-Bar?
Die Gamer haben ein Problem: Ihre Kultur ist noch nicht wirklich anerkannt. Deswegen freuen sie sich, wenn sie, ganz offen und ohne blöd angeschaut zu werden, tun können, was sie sonst alleine zu Hause täten: Zocken, anderen beim Zocken zuschauen, übers Zocken reden. Und ich dachte mir nach meinem Jura-Studium: Als Jurist arbeiten oder eine eigene Bar? Mir war nach unseren vergangenen 40 Events schnell klar, was mir mehr Spaß macht.



Text: friedemann-karig - kn, screenshot

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