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Eine Line Kakao

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Dagegen wirkt der Löffel Nutella ziemlich unschuldig: Menschen auf der ganzen Welt schnupfen Schoko-Koks im Pulverformat. Die Idee dazu kam dem Erfinder des Trends, dem belgischen Chocolatier Dominique Persoone - klar, in Verbindung mit Rockmusik. Als der Mann mit dem verdächtig nebligen Blick nach einer ausgefallenen Idee für eine Geburtstagsparty der Rolling-Stones-Mitglieder Roonie Wood und Charlie Watts suchte, dachte er scheinbar: Warum denn immer nur Pralinen zum Nachtisch? 

Das Drogen-Erlebnis hat Persoone mittlerweile perfektioniert: Damit sich die Nasenschleimhäute besser öffnen, mischt er feinste belgische Qualitätsschokolade mit Ingwer und Minze. Geschnupft wird mit einer eigens dafür kreierten Schokoschleuder – oder ganz klassisch mit Geldschein und Kreditkarte. Suchtfaktor hat der Schoko-Staub genau so, wie Schokolade in Tafelform: 35.000 der Schleudern hat Persoone schon verkauft. Wer jetzt bereits die SMS and den Dealer tippt, sei gewarnt: Schoko-Koks ist zwar billiger als sein weißer Zwilling, aber auch gesundheitsschädlich, das braune Pulver kann Nasenhärchen und Nasenwand schädigen. 

Ob sich dieses Risiko lohnt, ist fragwürdig. Wie es sich anfühlt, wenn man sich hochkonzentrierten Kakao in die Nase zieht, beschreibt Persoone, der seine Ladenkette passender Weise "The Chocolate Line" taufte, als 15-Minütiges Schoko-High - ähnlich dem regulären Effekt des Dopaminausschütters. Vielleicht also lieber beim Riegel bleiben? Umso unwahrscheinlicher ist da der unangenehme Hinweis: "Du hast da was Braunes an der Nase."

Text: jetzt-Redaktion

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