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Vier Tage Mathe - Der Mathe-Blog

Text: mathema_tiker
Mathematikern passieren allerhand Sachen, die anderen vielleicht nicht so passieren. Ein junger Mathematiker, der selbst noch zur Schule geht, berichtet in seinem Mathe-Blog wöchentlich für jeden verständlich aus seinem Leben - und man kann sehen: Mathematiker sind auch nur Menschen.

22. März 2015

Eigentlich sollte schon gestern ein neuer Mathe-Blog-Eintrag rauskommen, wenn man das mit dem wöchentlich sehr genau nimmt.

Ich war letzte Woche auf einem mehrtägigen Treffen mit ungefähr dreißig weiteren jungen Mathematikern. Wie muss man sich ein solches Treffen vorstellen?
Den Tag über gibt es Vorträge zu mathematischen Themen und am Abend wird Mafia (eine bessere Version von Werwolf) und Schafkopf gespielt. Je müder die Teilnehmer sind, desto länger dauert jede Runde der Spiele. Es kann dann schon ab und zu passieren, dass bei Schafkopf ein Spieler den letzten Stich dreimal anschaut und trotzdem immer noch nicht weiß, welche Karten gespielt wurden.
Außerdem haben wir am Donnerstag den Känguru-Wettbewerb geschrieben. Dabei ist es schon ziemlich peinlich, wenn man als Teilnehmer des Treffens dann die erste Frage falsch beantwortet (Welche Zahl ist am nächsten an 0,2015x0,5012? (a) 0,0001 (b) 0,001 (c) 0,01 (d) 0,1 (e) 1). Ich selbst habe diese Frage natürlich richtig beantwortet!
Damit das Treffen nicht zu einseitig wurde, haben wir am letzten Nachmittag eine Wanderung gemacht. Der Organisator der Wanderung hatte leider keinen Plan, sondern nur eine Karte.

Am Freitag war dann diese Sonnenfinsternis. Ehrlich gesagt fand ich das ziemlich unspektakulär. Einfach so in die Sonne schauen sollte man nämlich sowieso nicht und anstatt eines Blicks durch eine dieser stylishen Sofi-Brillen könnte man genauso gut sich ein Bild von irgendeiner Sichel vor die Augen halten. Das spannendste an der Sonnenfinsternis war meiner Meinung nach immer noch, dass man tatsächlich sehen konnte, dass der Himmel dunkler wurde. Merkbar dunkler wurde es ja nicht, nur der strahlend blaue Himmel war nicht mehr strahlend, sondern nur noch dunkelblau.
Da finde ich Mondfinsternissen sehr viel cooler, wahrscheinlich weil ich sie einfach so anschauen kann und der Mond rot wird. Da bekommt man dann nämlich auch mit bloßem Auge was von der Finsternis mit. Vielleicht sind totale Sonnenfinsternisse spannender, das kann ich aber nicht beurteilen. Die einzige totale Sonnenfinsternis, die ich miterlebt habe, habe ich nämlich verschlafen. Damals war ich noch in einem Alter, wo ich eingeschlafen bin, wenn es dunkel wurde.

Von dem Mathe-Treffen kam ich gestern ziemlich spät und übermüdet heim, was wohl erklärt, warum der Blog-Eintrag erst heute rauskommt.

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