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Was schaust du so, Julia Jentsch?

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jetzt.de: Julia, wann hast du dich zuletzt gezielt vor den Fernseher gesetzt, weil du etwas ganz Bestimmtes gucken wolltest?
Julia Jentsch: (überlegt lange) Hmm, gute Frage. Ich sehe sehr selten fern, und wenn, dann weil mich zum Beispiel ein bestimmter Regisseur interessiert, von dem ich unbedingt etwas sehen möchte. Ich glaube, der letzte Fernsehfilm, den ich geplant gesehen habe, war „Till Eulenspiegel“, in der Mediathek. Den wollte ich wegen der Geschichte sehen. Ich war von dem Film und den Darstellern sehr begeistert.

Gibt’s Sendungen, Shows oder Serien, die du immer wieder gerne guckst?
Nein. Es sind weniger Reihen, die ich mir anschaue, als einzelne Filme.

Haust du dich nicht manchmal nach einem anstrengenden Arbeitstag aufs Sofa und genießt eine Folge „Verbotene Liebe“?
(lacht) Das ist bisher noch nicht passiert. Aber es kommt natürlich vor, dass ich einfach mal den Fernseher anschalte, um selbst abzuschalten. Am ehesten, wenn ich unterwegs bin, also in Hotelzimmern zum Beispiel, wo der Fernseher ja sowieso oft direkt neben dem Bett steht.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

"Die sehe ich alle immer gern": Julia Jentsch mit Kollege Wotan Wilke Möhring. Szene aus der neuen Komödie "Da muss Mann durch" (ab 29. Januar im Kino). 

Wenn du so anspruchsvoll fernsiehst: Zappst du nur zwischen ARD, ZDF, Arte und 3sat hin und her?
Nee, ich schalte immer durch, bis ich etwas finde, das mich anspricht. Da kommt es mir nicht auf den Sender an. Aber sicher ist es öfter mal ein Spielfilm in der ARD oder eine Sendung auf Arte.

Was guckst du dort am liebsten?
Retrospektiven, Themenabende, Biographien, zum Beispiel von Musikern.

Welche Arte-Sendung hat dich kürzlich richtig gut unterhalten?
Ist schon etwas her, aber ich erinnere mich an ein tolles Porträt von Billie Holiday.

Fernsehen scheint für dich allgemein kein Berieselungsmedium zu sein. Wie ist es mit dem Internet? Klickst du dich manchmal von einem Video zum nächsten, ohne ein konkretes Ziel zu haben?
Einfach nur so, nur zum Zeitvertreib, mache ich das nicht. Aber es kann schon passieren, dass ich auf YouTube lande, weil ich zum Beispiel einen Filmausschnitt oder ein Gespräch gesucht habe, und dann dort auch länger hängen bleibe. Auch weil es ja immer mehr zu einem Thema gibt, als man gesucht hat, und dann schaut man in die anderen Videos auch noch mal rein.

http://www.youtube.com/watch?v=2ncb5aMp4Og&feature=youtu.be Der Trailer zu "Da muss Mann durch". 

Suchst du auch nach Videos mit dir?
Sicher, manchmal schaue ich mir zum Beispiel Interviews mit mir an. Einfach um zu sehen, wie ich mich so angestellt habe.

Kannst du dir selbst ganz entspannt zusehen?
Wenn ich das Ergebnis einer Filmarbeit sehe, und das auch noch mit Publikum, bin ich schon sehr aufgeregt. Weil ich auf die Reaktionen der anderen gespannt bin. Und wenn es soweit ist, dass eine Arbeit gezeigt wird, sind das schon Momente, in denen ich angespannt bin. Wenn auch nicht mehr ganz so sehr wie früher.

Schaust du auch auf deine Spielpartner oder vor allem auf dich?
Ich versuche einen Film im Ganzen auf mich wirken zu lassen und alle darin wahrzunehmen. Ich muss zugeben: Beim ersten Gucken schaue ich noch besonders auf mich, das passiert einfach, weil es das erste Mal ist, dass ich sehe, wie das aussieht, was ich zuvor nur innerlich empfunden und mir vorgestellt habe.

Hast du Lieblingsschauspieler?
Es gibt auf jeden Fall Schauspieler, die ich besonders gerne sehe. Aber es gibt jetzt nicht DEN Schauspieler, von dem ich unbedingt alles gesehen haben muss. Den Stress mache ich mir auch nicht (lacht).

Wen magst du denn?
Schwierig, sich da jemanden herauszupicken. Aber von der Jungstruppe zum Beispiel, die bei „Da muss Mann durch“ mitgemacht hat (u.a. Fahri Yardim, Oliver Korittke und Wotan Wilke Möhring; Anm.d.Red.), sehe ich alle immer sehr gerne.

Hast du einen Filmtipp für uns?
Der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe, war „Der Hobbit“. Den fand ich toll, aber ich möchte euch einen spannenden deutschen Film ans Herz zu legen. Zum Beispiel „Im Labyrinth des Schweigens", den habe ich auf dem Filmfestival Zürich gesehen. Wer den im Kino nicht gesehen hat: Unbedingt anschauen!

Text: erik-brandt-hoege - Fotos: 2013 NFP media rights / Warner Bros.

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