Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.

Fluchtwelten - Film, Musik, Tanz

Text: Hannaschreibt

Es ist ja schon so ein bescheissen, die Filmwelt. Auf den ersten Blick zumindest. Die zeigen einem wunderschöne romantische Szenen und kleine Wunder die dazu führen und dann hängt man in seinen Gedanken später diesen Szenen nach, klammert sich daran fast und versucht sein Leben lang, größtenteils erfolglos, diese Szenen im eigenen Leben wiederzufinden.

Mit der Musik ist das anders, da erzählen die Texte zwar ähnliches wie die Bilder im Film, begleitet von der gleichen Musik, aber sind oft nicht so eindeutig, keine kompletten Geschichten für den Zuhörer wie für den Zuschauer.Musik regt ja meistens eher die eigenen Phantasie an. Da kann man sich jetzt streiten wo da am Ende noch groß der Unterschied liegt. Aber ich finde Musik inspiriert einen eher im realen Sinne, dass sie das echte Leben anregt. Und Filme geben einem ganz konkrete Szenen aus den Leben von Figuren, die, wie der Zuschauer oft, und das soll er ja auch, vergisst, fiktiv sind. Diese Szenen haben nie natürlich stattgefunden, sie wurden nur erschaffen und haben sich bewegt wie Marionetten an ihren gesteuerten Schnüren.

Ich erinnerte mich als ich diese Gedanken gerade hatte daran wie einige Profitänzer, Ballerinas, in YouTube Videos gesagt haben dass das Tanzen eine Welt ist in die sie sich immer flüchten wenn sie Probleme im echten Leben haben. Ihr Zufluchtsort. Da dachte ich mir, dass diese Profitänzer ja fast ihre ganze Lebenszeit mit tanzen verbringen, das macht sie schließlich zum Profitänzer, und dass es doch irgendwie ein bisschen traurig ist dass sie ihr fast ihr ganzes Leben in einer Fluchtwelt verbringen.

Leute die Musik machen, ich dachte –natürlich- an Clueso, sagen das auch oft. Ich persönlich flüchte mich gerne in Filmwelten. Würde ich eine Fluchtwelt zu meiner Welt machen ? Das heißt, die meiste Zeit meines echten Lebens darin verbringen? Angenommen ich würde beruflich in die Richtung gehen und es nicht mehr beim Hobby belassen. Oder sind diese Welten nicht gleich Fluchtwelten, sondern dienen nur als Zufluchtsort wenn man mal die Probleme im echten Leben vergessen will ? Und wenn Zufluchtswelten zum echten Leben werden, denn das ist das Berufsleben, sind sie ja auch nicht frei von Problemen, was sie wiederum als Zufluchtsort minimiert. 

Mehr lesen — Aktuelles aus der jetzt-Redaktion: