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süße Qual

Text: NovemberRain85

Immer wieder trifft das Plastik meinen Körper. Ich spüre, wie die Haut sich erhitzt und sich rot
verfärbt.
Voll und ganz bin ich ausgefüllt. Sitze auf dir. Unsere Körper bewegen sich im rhythmischen Takt.
Die vielzähligen Enden der Peitsche schlingen sich wieder und wieder um meinen Körper. Küssen ihn und
sorgen für süße, brennende Qual. Sie schlingen sich um meine Taille wie die willkommene Umarmung eines Freundes.
Der Stock zeichnet rote Linien. Auf Po, Rücken und Arme. Ich heiße sie willkommen. Nehme jeden Schlag
dankbar an.
Eine tief verborgene Sehnsucht wird gestillt während ich mich wieder und wieder ergieße. Über dir. Unter dir. Dich in mir.
Heißere Schreie entsteigen meiner Kehle. Sie künden von der Erfüllung meines Sehnens. Ich gehöre dir. Voll und ganz. Ohne Zweifel. Ohne Kompromiss.
Mein Herz ist weit geöffnet. Schutzlos zwar aber in sicheren Händen.
Hände, die wieder und wieder auf meinen Po niederschnellen. Abdrücke hinterlassen. Glühendrot und zuckersüß. Ich begrüße den Schmerz und gehe ganz in ihm auf. Höre förmlich auf zu sein und
bin doch voll und ganz bei mir.



Danach Ruhe. Atmen. Mein Körper bebt.



Alles ist gut. Selten habe ich einen solch intensiven Moment der inneren Ruhe und ausgeglichen erlebt.
Alles ist genau richtig so, wie es ist. Hier gehöre ich hin. Hier bin ich.



Ich fühle mich losgelöst. Schwerelos. Wie auf Wolken. Und doch empfinde ich mich und meinen Körper
bewusst. Alle Gedanken, Ängste und Sorgen sind weg. Scheinen, zu einem anderen Leben zu gehören. Es ist die purste Form des seins.



Tränen der Freude und Befreiung laufen mir über die Wangen. Ich empfinde einfach nur Glück und dieses bahnt sich den Weg in salzigen Spuren über mein Gesicht. Ich schwebe. Habe das Gefühl, von Innen
heraus zu strahlen.



Dieses Gefühl will ich festhalten. Einschließen. Nie wieder vergessen.
Ich bin im reinen mit mir und der Welt.
Mit meinem Leben, meinem Fühlen und meiner Geschichte. Denn all das hat mich genau dahin geführt wo ich bin. Hat mich geformt und vorbereitet.



Deine Hände beruhigen meine gereizte Haut. Ruhig und Warm liegen sie auf mir. Wandern über meinen Körper. Diese Nähe sauge ich tief in mir auf. Du strahlst eine wohltuende Ruhe aus, die jeden Winkel meiner Seele berührt. Dein Blick dringt tief in mein Herz.



Berauscht von all den Empfindungen und Eindrücken schlafe ich schließlich an deiner Seit. Ein ungestörter reiner Schlaf.






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