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Wie lebt es sich in ... Köln?

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Ursprünglich bin ich nach Köln gekommen, um Jura zu studieren. Mittlerweile lebe ich hier seit acht Jahren.
Am besten gefällt mir an Köln, die perfekte Mischung aus Großstadtmöglichkeiten und Kleinstadtcharme. Immer noch nicht gewöhnt habe ich mich an die ewigen Baustellen, so haben Rolltreppen in Köln eine Lebensdauer von circa sechs Wochen.

Im Sommer ist es dort in Köln am schönsten: rund um den Stadtgarten am Mäuerchen dem Tor zum Belgischen Viertel.
Im Winter sollte man besser im Gewölbe tanzen. Beim kölschen Berghain stimmt einfach alles, Anlage, Bookings und die kölsche Freundlichkeit des Personals.
Bei Regen gehe ich am liebsten: Zu Vintage Emde, ein liebevoll eingerichteter Second-Hand Laden im Belgischen Viertel. Dort gibt es nicht nur tolle verrückte Klamotten anzuprobieren, sondern auch ab und an einen Eierlikör aufs Haus mit dem Chef zu verköstigen.
Bestes Viertel der Stadt: Neu-Ehrenfeld. Seit sechs Jahren meine Heimat. Dort erlebt man noch echte Veedelskultur und kennt von der Kioskfrau bis zum Penner jeden. Es ist entspannt, ruhig aber nur einen Katzensprung vom Partyveedel Ehrenfeld entfernt.

Zum Frühstücken gehe ich am liebsten: ins Maifeld, denn dort haben die Frühstücke so amüsante Namen wie Adriano Celentano, Miss Marples oder Linda De Mol.
Bestes Café der Stadt: Cafe Rotkehlchen.
Mit Freunden gehe ich am liebsten dort essen: Bester Mittagstisch im Veedel ist der Speisemeister. Neben günstigem köstlichen Tagesgerichten trifft sich dort auch die Musik- und DJ Szene zum essen, reden oder Express lesen.
Mit meinen Eltern gehe ich hingegen eher ins Guten Abend am Brüsseler Platz, alles Bio oder was!

Mein Lieblingskino: Das Off Broadway auf der Zülpicher Straße. Wundervoller Innenhof, gute Film- und Getränkeauswahl.  

Tipp für Kenner: Die Schääl Sick (die andere Rheinseite) nicht nur wegen ihrer sympathischen Musikclubs wie dem Gebäude 9 munkelt man in Köln seit Jahren, dass Köln Kalk im Kommen sei.

jetzt-Leser Fabian


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ursprünglich bin ich nach Köln gekommen, um zu studieren. Mittlerweile lebe ich hier seit acht Jahren und bin es immer noch nicht leid.  
Am besten gefällt mir an Köln tatsächlich die Kölsche Mentalität. Die Leute sind sehr offen, hilfsbereit und direkt, und es kommt gerne und schnell Stimmung auf. Daher sollte man auch unbedingt mal Karneval ordentlich mitfeiern, (besonders in den Eckkneipen, wo noch schöne alte Karnevalslieder gespielt werden, und bei den Umzügen), damit man merkt: es ist doch ganz schön statt abschreckend.  
Immer noch nicht gewöhnt habe ich mich an die KVB, die sehr schlimmen öffentlichen Verkehrsmittel von Köln. Sie kommen sehr provinziell daher, und sind teuer, aber unpünktlich. Wenns geht, besser meiden. Schneller ist man eh mit dem Fahrrad.  

Im Sommer ist es dort in Köln am schönsten: am Rheinufer. Davon gibts ausreichend und viele verschiedene schöne Stellen, ob als grüne Parks, oder gepflasterte Promenaden. Und zwar sowohl links- als auch rechtstrheinisch. Dort darf man auch fast überall grillen, die Hunde frei laufen lassen oder vor allem auf den Poller Wiesen Drachen steigen lassen. Nur baden sollte man im Rhein wirklich nicht. Dann lieber mit der Köln-Düsseldorfer, der Weißen Flotte Rhein oder dem Müllemer Böötchen eine Schiffsrundfahrt machen. 
Im Winter sollte man besser in die Gewächshäuser der Flora (schön warm und gratis), oder in die Philharmonie, ins Schauspielhaus, in die Oper. Dort gibt es jeweils sehr gute Studentenpreise (wobei die Studentenausweise auch nie kontrolliert werden...).  
Bei Regen gehe ich am liebsten: in eines der vielen Museen. Besonders sehenswert ist das Kolumbamuseum von Peter Zumthor. Es ist zudem das einzige Museum, das montags auf hat! Das Museum Ludwig hat eine fantastische Sammlung des 20. Jahrhunderts, die sich tatsächlich mit dem MoMA und Konsorten messen kann. Aber bei Regen kann man auch schön in der Claudiustherme im warmen Wasser herumdümpeln.  
Bestes Viertel der Stadt: das ist das schöne an Köln - es gibt sehr viele sehr tolle Viertel, die hier übrigens Veedel heißen. Ganz oben, aber auch teuer: Südstadt, Ehrenfeld, Sülz, Nippes. Die andere Rheinseite hat aber auch viel zu bieten, man kann also auch getrost in Deutz oder Mülheim wohnen. Viel preiswerter ist es da aber auch nicht. Viele Veedel haben auch sehr schöne Wochenmärkte, wie z. B. Riehl, das Agnesviertel, die Südstadt und Klettenberg.  

Zum Frühstücken gehe ich am liebsten: ins Ecco am Chlodwigplatz. Dort gibt es ein tolles Büffet. Das reicht dann auch für den Rest des Tages. Oder ins Jakubowski in Mülheim (das so heißt nach einem ehemaligen Bewohner des Hauses). Oder ins Schwesterherz in Ehrenfeld. Oder im Sommer in den Rheinterrassen, dort gibt es Büffet mit extra Crêpes-Stand!  
Bestes Café der Stadt: zum Kuchen und Torte schlemmen: Café Alsen in Riehl (extrem große Auswahl und tolle Kreationen, die es sonst nirgends gibt, alles hausgemacht), zum guten Kaffee zwischendurch wenn man in der Innenstadt unterwegs ist ins Talltree in einer Seitenstraße der Breite Straße am WDR, dort gibt es auch gute Suppen und Bagels zum kleinen Preis. Zum gediegenen Aufenthalt zwischen oder vor der Kultur ins Ludwig im Museum am Hauptbahnhof. Oder ins Café im Rautenstrauch-Jost-Museum, das einen schönen Innenhof hat.  
Mit Freunden gehe ich am liebsten dort essen: in der Bar Celentano in der Maybachstraße. Sehr italienisch, sehr gute Preise. Oder in diversen Brauhäusern, in denen man auch immer sehr gut (aber natürlich deftig) essen kann: Max Stark im Kunibertsviertel, die Malzmühle am Heumarkt, das Haus Töller am Barbarossaplatz, der Golde Kappes in Nippes... In den meisten Brauhäusern wird auch noch echter rheinischer Sauerbraten aus Pferdefleisch serviert, sollte man mal probieren, ist nämlich wirklich lecker.   Mit meinen Eltern gehe ich hingegen eher in die Traubenzeit, in Ehrenfeld. Tolle, häufig wechselnde Karte, von Vor- bis Nachspeise top! Und im Sommer kann man sehr schön im Innenhof sitzen. Oder ins Keimaks in der Südstadt, das etwas französisch daherkommt.  

Mein Lieblingskino: generell hat Köln viele tolle Kinos, das ist heutzutage schon was Besonderes. Und bald machen drei alte, zeitweise geschlossene, zusätzlich wieder auf! Meine Favoriten: Filmpalette in der Lübecker Straße, klein, aber tolles Programm; Metropolis am Ebertplatz, zeigt viel in Originalversion und hat Donnerstag Kinotag (dann wirds aber auch voll); der Filmclub 813 an der Hahnenstraße ist, wie der Name sagt, ein Filmclub, dem man auch beitreten kann. Hier werden sehr seltene Filme gezeigt, sowie oft gute Themenreihen, und das alles extrem preiswert.
Tipp für Kenner: Abendkarten in der Philharmonie kosten um die zehn Euro, und man kann damit dann aber trotzdem überall sitzen, wo noch Platz ist (kurz bevor das Licht gedimmt wird, huschen alle schnell nach vorne auf die guten Plätze...) Und: in Köln sind die Gelbphasen etwas länger als anderswo. Also bloß nicht zu früh bremsen und den Zorn der anderen Auto- oder Radfahrer auf sich ziehen. Achja, und nochwas: Da die Unibibliothek atmosphärisch ein Graus ist, sollte man zum konzentrierten Arbeiten eine der vielen anderen Bibliotheken in der Stadt ausprobieren: z. B. die Bibliothek im Museum Ludwig, oder im Museum für Angewandte Kunst, oder die Diözesanbibliothek, oder die Medizinerbibliothek an der Uniklinik. Dort findet man überall auch immer einen Platz, der dir nicht streitig gemacht wird.

jetzt-Userin frzzzl


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ursprünglich bin ich nach Köln gekommen, um zu studieren. Und zwar eher so Quatsch- bzw. Interessenstudiengänge. Mittlerweile lebe ich seit fünf Jahren hier.
Am besten gefällt mir an Köln der Dom natürlich. Wenn ich nach langen Auslandsaufenthalten oder langweiligen Familientreffen am Hauptbahnhof ankomme und den Dom sehe, weiß ich, dass alles wieder gut wird. 
Immer noch nicht gewöhnt habe ich mich an diese kleinen Puppengläser, die man bekommt, wenn man ein Kölsch bestellt.

Im Sommer ist es dort in Köln am schönsten: Mit dem Fahrrad zum Badesee Vingst fahren und abends zum Brüsseler Platz für ein paar Kioskbier.
Im Winter sollte man besser in die Claudius Therme auf der anderen Rheinseite gehen. Kann man sich aber ungefähr nur ein Mal pro Winter leisten.
Bei Regen gehe ich am liebsten ins Allerweltshaus in Ehrenfeld zum Beispiel. Da gibt es immer Vorträge und Diskussionsrunden über so Themen, die die Welt bewegen. Bestes Viertel der Stadt: Veedel bitte. Das Agnesviertel! Hier wohnen noch echte Kölner, es gibt viele Cafés, Restaurants und schönen Altbau. Deshalb sind hier auch ständig irgendwelche Dreharbeiten.

Zum Frühstücken gehe ich am liebsten: ins Borsalino zum Brunch am Sonntag, da keine Schullandheimstimmung am Buffet herrscht. Ist außerdem nicht alles voll mit Wurst und Salami.
Bestes Café der Stadt: Das Café Elefant ist ein kleines Café mit so einer Stimmung wie in "Die fabelhafte Welt der Amélie". Hier kann ich seitenweise Masterarbeit schreiben, Couscous Salat essen und ganz viel Kaffee trinken.
Mit Freunden gehe ich am liebsten dort essen: In die Nudelmafia, in der es natürlich Nudeln gibt. Die sind selbstgemacht und es gibt eine super Auswahl an Pestos und Gemüsebeilagen- alles sehr lecker!
Mit meinen Eltern gehe ich hingegen eher in das mexikanische Restaurant Pancho Villa. Die Quesadillas könnte ich jeden Tag essen, die Tacos sind aber auch sehr zu empfehlen. Nach dem Essen sollte man unbedingt noch für Mojitos und Caipirinhas bleiben.

Mein Lieblingskino: Ich gehe am liebsten in die Filmpalette. Hier gibt es zwar kein Popcorn, dafür viele gute Filme aus verschiedenen Ländern in Originalversion. Studenten zahlen sechs Euro, freitags und am Wochenende sieben Euro.
Tipp für Kenner: Zum Thema Karneval muss gesagt werden, dass es wirklich das beste ist, sich darauf einzulassen, dem ganzen entfliehen kann man in der Stadt doch eh nicht. Dann lieber mitmachen. Der 11.11. ist ja schon bald, Kostümideen gerne weitergeben.

jetzt-Leserin Annika alias Userin xmementox

Text: charlotte-haunhorst - Fotos: Marcel Kamps, oH, Illustration: Katharina Bitzl

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