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P.S. Ich vermisse dich!

Text: spontanvernunft

Liebe S.,



ich bin mir nicht mehr sicher, wann wir uns das erste Mal sahen. Nein. Vielmehr wann ich dich das erste Mal sah. Sind es tatsächlich schon 4 Jahre?



Bevor wir ein Paar wurden, tänzelte ich um dich herum, wollte deine Aufmerksamkeit. Hier und da eine unvermeidliche aber versehentliche Berührung. Ich war mir nicht sicher, ob du Notiz von mir genommen hattest. Wenn ich heute darüber nachdenke, muss ich lachen.



Dass du nicht so ein billiges Ding von nebenan warst, erkannte jeder, der dich erblickte. Einfache Eleganz und stets stilvoll gekleidet.



Letztlich eroberte ich dich vor knapp drei Jahren. Noch heute ist uns klar, dass es keine Liebe auf den ersten Blick war, auch nicht auf den Zweiten – aber widerstehen konnte ich dir einfach nicht. Ich denke, dass du das wusstest.



Was soll ich sagen, du weißt, dass ich mich morgens schon auf dich freute, du mein erster Gedanke nach dem Aufwachen warst. Dein Duft, deine Unkompliziertheit ließen den Morgen für mich jeden Tag etwas weniger ungeliebt machen. Natürlich hattest du auch deine Macken, nein...du warst nicht kompliziert, aber wenn dir etwas fehlte, befandst du dich in einer Verweigerungshaltung – die ich ehrlich gesagt nur teilweise verstehen konnte.



Nach einem Jahr der Glückseligkeit der Schock. Es muss nach der Arbeit gewesen sein, sicher bin ich mir nicht, als du mir mitteiltest, dass du nicht mehr willst. Es viel mir schwer es zu akzeptieren und ich war verstört. Die Zeit, die wir nicht miteinander verbrachten, kam mir wie eine Ewigkeit vor; während du dich „Wellness-Mäßig“ runderneuern ließest.



Plötzlich, nach Tagen - nein Wochen des Schweigens der Anruf. Ich holte dich ab und es war schön, keine Vorwürfe, keine Nachhaltungen...es war wie am ersten Tag. Nein, nicht wie am ersten Tag, es war besser. Ich wusste, was ich an dir schätzte, ohne Annähern und kennenlernen; nennt man das Warmstart!?



Wir verbrachten eine lange Zeit, in der wir unseren gemeinsamen Tagesablauf, unsere Rituale, verinnerlichten.



Seit September haben wir uns nicht gesehen. Okay, der eine Tag dazwischen, der wirklich nicht zwischen uns funktionierte und letztlich nur noch mehr Frust bei mir erzeugte, wird jetzt einfach mal nicht mitgezählt – ich will auch nicht unfair zu dir sein.



Liebe S., ich frage mich aber wirklich wie es soweit kommen konnte. Fast 8 Wochen sind es jetzt! Natürlich könnte ich auf dich warten – aber um ehrlich zu sein, tröste ich mich gerade mit einer anderen. Ersetzen kann sie dich nicht, hat nicht deine Qualität – ja, ich will dich zurück.



Ich kann mir gut vorstellen, dass es zu Hause, wo du jetzt vermutlich bist, sehr schön ist. Der Herbst soll in den Wäldern dort ein wunderbares Farbspiel sein. Ich wünschte, wir könnten es gemeinsam bestaunen.



Liebe Siemens Macchiato EQ5, bitte komm zurück. Ich werde mich von der schnöden Kaffeemaschine sofort wieder trennen – sie kann dich nicht ersetzen. Bitte verstehe, dass ich einsam war und keine andere Wahl hatte. Wenn ich dich vernachlässigt habe, oder grob zu dir war, so tut es mir leid – zukünftige lese ich mir bestimmt auch die Betriebsanleitung durch...und bitte, denke an die schönen Momente die wir miteinander hatten.



Dein Spontanvernunft

P.S. Ich vermisse dich!

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