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Und was guckst du so, Julia Engelmann?

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jetzt.de: Julia, YouTube gibt es seit 2005. Erinnerst du dich, wann die Plattform für dich persönlich interessant wurde?
Julia Engelmann: So genau kann ich das gar nicht sagen – obwohl es ja gar nicht so lange her ist. Ich glaube, für mich hat auf YouTube alles mit Musik angefangen. Damit, dass ich auf YouTube nach Liedern gesucht habe.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Julia Engelmann

Wenn dir die gefundenen Videos besonders gut gefallen haben, hast du sie auch an andere weiterverschickt?
Nicht allzu oft. Damit halte ich mich bis heute sehr zurück, weil man ja schon genug geschickt kriegt. Wenn ich mal etwas verschicke, dann an meine Mama oder an Freunde.

Welche drei Videos hast du dir zuletzt auf YouTube angeschaut?
„Crystalized“ von den Gorillaz, das Cover vom The xx-Song, das es nicht auf iTunes und Spotify gibt. Dann was von Joko und Klaas: eine Folge „Nicht lachen“. Und ein bisschen Jimmy Fallon.   

http://www.youtube.com/watch?v=bLBSoC_2IY8&feature=kp

Und welches Video war es dir wert, es doch mal zu verschicken?
Jimmy Fallon im Lip Sync Battle mit Emma Stone.  

Was ist mit YouTube-Videos mit dir oder über dich? Guckst du dir die an und verfolgst, wie oft es angeklickt wird?
Am Anfang, so vor vier Jahren, fand ich es schon ziemlich aufregend, wenn jemand ein Video von einem meiner Auftritte hochgeladen hat. Und wenn die erste Person geschrieben hat, dass sie es cool findet. In diesem Jahr habe ich mich auch ein bisschen mehr mit YouTube beschäftigt. Es stand und steht aber nie auf meinem Tagesplan, nach Videos mit mir zu suchen.

http://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8

Mehr als sechs Millionen Mal wurde dein Video vom Poetry-Slam-Auftritt in Bielefeld auf YouTube angeschaut. War das dann doch wieder aufregend?
Ich versuche, das möglichst gut zu reflektieren. Für mich war es an sich schon nicht mehr zu toppen, als es eine Million Klicks waren.    

Mal allgemein: Guckst du mehr im Internet, TV oder Kino?
Ich habe gar keinen Fernseher und gucke tatsächlich fast alles im Internet.

Wie sieht’s mit DVDs aus?
DVDs leihe ich mir eigentlich nie aus. Wenn ich Filme gucke, dann im Kino, bei Freunden, die schon welche da haben, oder wenn mir zufällig was auf meine Festplatte gespielt wird.  

Wie lang ist denn dein letzter Kinogang her?
Lange. Das war, glaube ich, Anfang des Jahres. Es gab eine Sneak Preview von „Nebraska“.  

Heute Abend darfst du dir was aussuchen. Du hast die Wahl zwischen: „Stereo“ mit Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu im Kino, „Hotter Than My Mother“ mit Guido Maria Kretschmer im Fernsehen, oder wir spielen uns drei Stunden lang unsere Lieblings-YouTube-Videos vor, alle Genres sind erlaubt.
Dann würde ich mir YouTube-Videos angucken.  

Spiel mir doch mal das Video vor, das dich bisher am meisten berührt hat.
Ich hab’ mal eins in Schweden gesehen, in dem die Freunde einer krebskranken Frau sich ihre Haare für sie abgeschnitten haben. Hat mir meine Mama geschickt. An viele andere berührende Videos kann ich mich gar nicht mehr erinnern.  

Gibt’s was, das du jetzt noch lieber gucken würdest als YouTube-Videos? Vielleicht sogar ein Format, das es noch nicht gibt?
Hmm … mir fällt gerade gar nichts ein.  

Wie wär’s damit: Vor jeder 20-Uhr-„Tagesschau“ lesen Poetry-Slam-mäßig drei Leute je fünf Minuten ein Gedicht vor.
(lacht) Na ja, das hast du ja jetzt schon erfunden!  

Welche bestehende Jugendkultursendung magst du denn?
Da kenne ich mich gar nicht so sehr aus. Die einzige Jugendkultursendung, die ich kenne, ist „Wissen macht Ah!“ (lacht)  

Und Joko und Klaas.
Stimmt. „Circus Halligalli“ gucke ich auch gerne.  

Zum Schluss: Was glaubst du, wird weder das Kino noch das Fernsehen oder das Internet schaffen, uns jemals zu zeigen? Was werden all diese Medien nie können?
Wie gut es sich anfühlt, wenn man eigene Ideen hat und selbst Sachen schafft. Sie werden uns nie vermitteln können, was wir alles sind und können. Das wissen wir nämlich selbst am besten.

Text: Erik-Brandt-Hoege - Foto: CC BY-SA 3.0

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