Ich leb in alltäglich himmlisch Hölle
Ich leb in alltäglich himmlisch Hölle
Gott selbst und der Beelzebub wohnen brüderlich in meiner Mitte
Bewusst auch unbewusst, tummeln sich zahllos Geister in meinem Innern
Abertausende Stimmen, gute und böse, singen endlos heilige Chorale
Sonnengleich ist meine Hitze tödlich, meine Wärme kann Leben erschaffen
Unbekanntes Gestirn bin auch ich, sichtbar, doch unfassbar vom Verstande
Kann man erwarten, ob eines warmen Sonnenstrahls die Sonne zu kennen
Angesichts ihrer brennend Glut ihre wahre Größe zu wissen, wohl kaum
So bleib auch ich meinem Sonnenbruder gleich, stets ein Mysterium
Heller Wahn und Erleuchtung reichen sich ungesehen in mir die Hände
Fasziniert schau ich dem Welten-Reigen zu, sofern ich in meiner Mitte bin
Im Auge des Orkans fühl ich mich erhaben, still und von Liebe gehalten