Szenen einer Wohngemeinschaft - Folge 3
In der WG wohnen derzeit Katharina, Sylvie (aus Frankreich), Fabio (aus Spanien), Raschka und ihr Freund Marius* als WG-Gründer. Außerdem zwei Katzen und diverse Meerschweinchen, die den Garten bevölkern.
Ehemalige Mitbewohner: Sun (Koreaner), Thomas und seine Freundin Anja.
*Alle Namen geändert. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind weder zufällig noch ungewollt.
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Das Wochenende war anstrengend - am Samstag hatte Katharina ihren Auszug angekündigt, woraufhin wir sofort anfingen, nach einem neuen Mitbewohner zu fahnden. Am Sonntag kamen auch gleich zwei Kandidaten - ein Volleyballspieler aus Bulgarien und eine russisch-spanische Architektin. Beide sehr nett, der Volleyballspieler war allerdings etwas schweigsam und ließ hauptsächlich seine Freundin für sich sprechen. Ich persönlich vermute, dass seine Englischkenntnisse eher gegen null tendierten. Außerdem war er enttäuscht, dass Katharina ihre Möbel mitnehmen und nichtmal ihr Macbook dalassen würde.
Die Architektin war bald in ein lebhaftes Gespräch mit Fabio auf Spanisch verwickelt, was Sylvie gar nicht gut fand, da sie ja weder Deutsch noch Spanisch versteht und Fabio kaum Englisch kann. Schlechte Aussichten für sie.
Allerdings hatte Katharina inzwischen selbst festgestellt, dass sie mit ihrer überstürzten Entscheidung, auszuziehen, eigentlich schrecklich unglücklich war. Und so standen wir zu dritt in der Küche und haderten mit der Zukunft, mit dem Leben und der elendigen Mitbewohnersuche. Sylvie wurde schließlich mit Fieber und heulendem Elend ins Bett geschickt, während alle anderen Pizza bestellten.
Später am Abend hat sich Katharina dann endgültig entschieden, zu bleiben. Alle, die noch wach waren, stießen mit Sylvies französischem Calvados auf diese glückliche Wendung an. Damit hat sich die Mitbewohnersuche erledigt. Nur um die russisch-spanische Architektin ist es wirklich schade - wenn wir noch ein Zimmer frei hätten, könnte sie wegen mir gerne einziehen. Aber vielleicht besucht sie uns ja mal. Fabio wird sich bestimmt freuen.