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Extraleben #6: Verschwitzter Herbst

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NHL 14

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


So wird's angekündigt:
"Harte Checks, echte Fights und unglaubliche Geschwindigkeit. NHL 14 vereint das Beste des Eishockeysports für ein packendes Erlebnis." Vollmundig, aber mal ernsthaft, liebe Fußballfans: Gegen Eishockey ist uns deutschen liebster Sport eine niemals endende Schnarchparade. Auf Konsole manchmal auch.

Die Helden:
Wenig überraschend sind sämtliche Teams der NHL, also National Hockey League, die Helden des Spieles. Dazu sind auch alle Teams der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vorhanden. Mit Fantasienamen (Hallo PES!) oder löchriger Mannschaftsauswahl muss sich hier niemand abgeben.

Die Gegner:
Siehe oben. Um es den Spielern des gegnerischen Teams noch deftiger zu geben – denn das macht Eishockey ja spannender als Fußball – hat EA an der Körperphysik gefeilt. Der Vollkontakt ist stärker in den Spielfluss integriert, ein Rempler unterbricht nicht mehr unbedingt das Geschehen.

So sieht's aus:
Ordentlich, aber nicht berauschend. Allerdings, wer spielt das schon wegen der Grafik? Im Getümmel bleibt meist die Übersicht gewahrt.

So fühlt sich's an:
Flott, und ziemlich kampflustig. Die Spiele sind dynamisch, die taktischen Möglichkeiten zahlreich, aber nicht zu überfordernd. Das Schönste ist, dass sich das Aufeinanderprallen nie künstlich forciert anfühlt, sondern sich aus Schlenzern und dem Spielfluss ergibt.

Besonders nervig:
Die übliche Krux der Sportspieldauerreihen: Viel getan hat sich seit dem Vorgänger nicht. Außer den Verbesserungen am Spielsystem gibt es kaum Neuerungen. Und auch die Kamera hat es ab und an nicht leicht, dem Geschehen hinterher zu kommen.

Besonders schön:
Die Kommentatoren nerven nicht so sehr wie bei anderen Sportspielen. Ja, das ist schon als besonders schön anzumerken! Das hohle Gebrassel und ständig gleiche Sprüche mancher Robokommentatoren kann immens auf die Nerven gehen – hier nicht, danke dafür.

NHL 14 ist für PlayStation 3 und Xbox 360 erhältlich.


Pro Evolution Soccer 2014

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


So wird's angekündigt:
"Neben deutlich verbesserter Grafik und flüssigen Animationen wurde die Power des neuen Spielsystems genutzt, um neu zu definieren, wie Fußball auf Home Entertainment Systemen gespielt wird." Alles neu bei der x-ten Auflage? Ob das so hinkommt ...

Die Helden:
Na ja, einige dabei, aber wer nach seinen Bundesliga-Helden sucht, der zieht die Arschkarte (welche die rote Karte ist, wie wir inzwischen alle dank Quizshows wissen) – gleich 16 deutsche Topvereine fehlen hier, unter anderem der BVB. Ansonsten sind aber wieder eine Menge internationale Namen mit von der Partie.

Die Gegner:
Die sind nicht leicht zu bezwingen. PES ist im Gegensatz zum eher auf Action ausgelegten Fifa die realistischere Fußballsimulation. Da muss man gegen manche Computergegner schon ranklotzen. Aber am lustigsten spielt es sich auch hier gegen einen menschlichen Rivalen. Allerdings sollte der sich mit der Balltechnik auseinandersetzen, denn Köpfchen und geschickte Flanke besiegen stures Aufs-Tor-zu-rennen.

So sieht's aus:
Okay. Mehr nicht. Aus der Ferne ist PES ansehnlich und realistisch, nur die Gesichter der Spieler darf man sich in der Wiederholung nicht zu genau anschauen. Rooneys Fleischervisage ist da noch am besten getroffen, ansonsten gibt es schon mal großes Rätselraten, wen die Wachsvisagen eigentlich darstellen sollen. Und das Publikum, trotz Überarbeitung seit dem Vorgänger: nicht schön.

So fühlt sich's an:
Weniger hektisch als der Vorgänger. Die Sprinttaste sollte man nicht mehr nonstop festhalten, denn den Spielern geht so die Puste aus und mancher Pass wird grob versemmelt, wenn man zu hektisch auf das gegnerische Tor zustratzt. Die Stadionatmosphäre dürfte ruhig ausgeprägter sein, da ist immer noch Luft nach oben.

Besonders nervig:
Die von den Entwicklern sehr willkürlich verteilten Teamwertungen. Okay, das nervt nur Kickerfanatiker. Wald-und-Wiesen-Dribbler raufen sich eher die Haare, wenn das sehr sensible Pass- und Schusskraftverhalten mal wieder für vergeigte Spielzüge sorgt. Das kommt aber erfreulich selten vor.

Besonders schön:
Dass hier mit Hirn gekickt wird. Man mag sich ins Fifa- oder ins PES-Lager einreihen, aber in Sachen Taktieren, raffinierten Spielzügen und echtem Fußballgefühl hat PES die Nase vorn.

PES 2014 – Pro Evolution Soccer ist für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 erschienen.


NBA 2K14

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


So wird's angekündigt:
"Dies wird das erste Mal sein, dass die Teams der Euroleague in der preisgekrönten NBA 2K-Reihe erscheinen."

Die Helden:
LeBron James. Oder auch "King James". Wer ihn nicht kennt: Ist sowas wie der neue Michael Jordan, der Überdrüber-Spieler von den Miami Heat und wohl derzeit bekannteste Basketballer der USA. Entsprechend hat er seinen eigenen "Path to Greatness"-storymodus spendiert bekommen, in dem man seine Karriere aufbauen und dem König huldigen kann.

Die Gegner:
Gegen den Computer wird es teilweise zu hart. Die künstliche Intelligenz hat einiges drauf und mit den üblichen, nicht wirklich nachvollziehbaren Technikschnitzern, die dem Gegner einen Vorteil verschaffen, kommt es auch auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden manchmal zu Frust.

So sieht's aus:
Verdammt gut! Die Animationen sind flüssig und sogar die charakteristischen Moves von Helden wie Kobe Bryant schauen sehr originalgetreu aus. Ein wenig ist das, als würde man einem echten Spiel zuschauen. Auch die Präsentation ist ganz Ami-Style dick und protzig, da guckt man gerne auch als Unbeteiligter zu.

So fühlt sich's an:
Selbst ohne großes Basketballinteresse kommt Stimmung auf. Die Kommentatoren sind super, das Publikum reagiert auf die Aktionen der Spieler und schafft so exzellente Atmosphäre. Dazu kommt überarbeitetes Passverhalten und Ballgefühl, was aber nur Serienspieler deutlich merken werden.

Besonders nervig:
Ab und an sind die vielen Moves, die auf dem rechten Analogstick zur Auswahl stehen, zu viel des Guten. Das artet schon mal in hektisches Dribbling aus – eine Spur zu viel taktisches Durcheinander. Der Novize sagt sich da schon: die wichtigsten Bewegungen auf den Tasten reichen.

Besonders schön:
Dass sogar gewisse Schlüsselspiele der NBA nachgespielt werden können. Da mag man ahnungslos sein, aber so ein Modus schafft immer gleich eine Atmosphäre und das Gefühl von großen Taten, die zu vollführen sind. Gut, dass das einen auch als Basketballanhungslosen mit ins Geschehen zieht.

NBA 2K14 ist für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 erhältlich, wird ebenso für Xbox One und PlayStation 4 erscheinen.


Text: michael-schock - Fotos: Screenshot

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