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Entdeckt: Das Sprüh-Öl

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Bevor das Gemecker losgeht, ein Warnhinweis: Die folgenden Zeilen handeln von Beauty-Gedöns, Oberflächlichkeiten und Mädchenkram. Zum Thema Sprüh-Öl gibt es nichts Intellektuelles zu sagen. Wer sich also eine große popkulturelle Erleuchtung erwartet, darf gerne weiterklicken.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Für alle anderen gilt, die Sache ist ganz einfach: Endlich ist es Sommer, meine Beine haben aber die Farbe (und ein bisschen auch die Konsistenz) einer Wasserleiche im Neonlicht. Die vergangenen acht Monate war das nebensächlich, weil meine kurzen Hosen und Röcke im Schrank verotteten, aber nun ist ja der Sahara-Wind da. Da fiel mir ein sehr schlauer Tipp meiner drei früheren Kellnerkolleginnen aus Studienzeiten ein: Sprüh-Öl. In Sachen Pimp-my-Aussehen-mit-wenig-Geld machte denen nämlich keiner was vor. Die drei waren so hart, die gingen sogar im Winter in Hotpants in die Disse, scheiß auf Minusgrade. Ihr Trick für schöne Beine war besagtes Sprüh-Öl aus dem Drogerie-Discounter, angeblich in der Türkei ein Klassiker.

Der glänzende Film lässt Beine nämlich nicht nur brauner, sondern auch schlanker wirken. Banale optische Täuschung mittels Lichtreflexion. Das Zeug gibt es sogar mit ein bisschen LSF, dann wird die papierfarbenen Haut nicht auch noch gleich quietsch-rot, sobald man mal länger als 15 Minuten in der Sonne steht. Angeblich schützt das Öl auch vor Kälte, aber ich befürchte, das haben sich die drei nur eingeredet, um den Zeitraum in der Schlange vor der Club-Tür auch im Dezember zu überleben. Uns kann das jetzt schnurz sein, ist schließlich warm draußen.

Und für alle, die diesen Beautytipp jetzt doch bis zum Ende gelesen haben, weil sie dachten, es gibt vielleicht doch eine ironische Metaebene: Nein, mit dieser Info kann man auf keiner Party angeben, sondern nur gut aussehen.

Text: michele-loetzner - Foto: greenpapillon / photocase.com

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