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1. Akt

Text: Volere

1. Akt



Wenn ich der Straßenmusikantin Geld für ihr Aussehen, aber nicht für die von ihr gespielten Musik gebe, ist es dann Prostitution?



 



Schweißgebadet liege ich in meinem Bett. Mit erschrecken stelle ich fest, das die Welt sich immer noch dreht. Ich hatte gerade Sex mit meiner Professorin. Also im Traum natürlich! Nicht das hier noch Gerüchte entstehen. Das erschreckende daran ist nicht die Tatsache das ich Sex mit einer Professorin hatte. Einschlägige Videoportale beweisen mir all abendlich, das ich mit so einer sexuellen Vorliebe nicht alleine wäre. Auch das Alter wäre nicht allzu erschreckend, da besagte Professorin jünger ist als ich.



Was mich bei der ganzen Geschichte wirklich verwirrt und zweifeln lässt ist der Fakt, das ich gegenüber der besagten Professorin eine große Abneigung hege, der Sex mit ihr aber keinesfalls von Dominanz, Herabwürdigung oder einer anderen Art von Machtausübung geprägt war.



Was mich wiederum mit der Frage zurücklässt, was mein Hirn mir mit dieser Aneinanderreihung von Bildern sagen wollte?



Unterbewusstsein was willst du? Mehr Sex? Weniger? Soll ich meine Mitmenschen doch mehr nach dem Äußerlichen beurteilen? Oder muss ich mich in die spirituellen Gefilde des Buddhismus begeben und gerade die Menschen Lieben die mir, meiner Meinung nach, Ungerechtigkeit angetan haben?



Ich weiß es nicht beschließe aber, prophylaktisch meine sexuellen Aktivitäten zu erhöhen.  

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