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Extraleben (2): Gute Games für unterwegs

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Mr. Crab

So wird’s angekündigt: "Super fast & fun adventurous game at its best" - Das liest sich so, als würde Entwickler Illusion Labs maßlos übertreiben. Aber die Schweden haben mit Mr. Crab tatsächlich ein astreines iOS-Spiel mit Suchtfaktor abgeliefert.

Der Held: heißt so ähnlich wie Spongebobs Chef "Mr. Krabs" und sieht ihm auch verdammt ähnlich. Im Gegensatz zu dem hat Mr. Crab aber weder sein Burgerlokal noch Rendite im Sinn. Lieber stürzt er sich ganz altruistisch ins Abenteuer, um Krabbenbabys zu retten und nach Hause zu bringen.

Seine Gegner: Seelöwen, Skorpione, Pinguine, Eulen, Spinnen, Fledermäuse – sämtliches Getier also, mit dem sich eine Krabbe in freier Wildbahn so auseinandersetzen muss.

So sieht's aus: "Mr. Crab" kommt optisch daher wie eine 3D-Version einer durchgedrehten Zeichentrickwelt. Sämtliche Figuren linsen durch riesige Comicaugen und ziehen stumpfsinnig-lustige Grimassen.

So fühlt sich's an: "Mr. Crab" ist ein Endless-Running-Game à la "Temple Run" oder "Robot Unicorn Attack". Man kann seinen Krabbenmann per Tastendruck also lediglich springen lassen, um Gegner zu plätten und die Levels zu meistern. Da die Welten allerdings im Kreis aufgebaut sind und man mit jedem Sprung immer höher steigt, fühlt sich "Mr. Crabs" frischer an als seine Genre-Kollegen.

Besonders schön: Einen der acht Endgegner zu erledigen – denn dann trägt Mr. Crab fortan dessen Kopfbedeckung.

Besonders nervig: Der Soundtrack, sofern man die klägliche Auswahl von fünf Liedern überhaupt so nennen kann. Jeder der fünf Songs des Spiels hat eine gefühlte Laufzeit von zehn Sekunden und wiederholt sich entsprechend oft. Also: Die Endlosschleife aus und eigene Mucke an!

"Mr. Crab" ist für iOs erhältlich.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ravensword: Shadowlands

So wird’s angekündigt: "The most immersive RPG to come to Mobile Devices" trifft es auf den Punkt. Die Entwickler von Crescent Moon Games haben mit "Ravensword" ein Rollenspiel (Role Playing Game = RPG) geschmiedet, das dem Genre gerecht wird. Es ist umfangreich in jeder Hinsicht.

Der Held: hat keinen Namen und viele Gesichter. Sein oder ihr Aussehen kann man zu Beginn des Fantasy-Abenteuers in einem Editor bestimmen. Aber egal ob ihr das Königreich Tyreas als tätowierter Nordmann oder schlanke Südländerin durchstreift - ihr bleibt der einzige Bewohner, der es vor dem Untergang retten kann.

Der Gegner: ist ein Dämon aus der Schattenwelt, der Tyreas in Finsternis stürzen möchte. Hobbys: foltern, morden, dunkle Zauber sprechen. Man kennt das ja. Storymäßig hätte das Spiel ruhig ein wenig mehr aus dem Rahmen fallen dürfen.

So sieht's aus: Dafür macht das RPG optisch ordentlich was her. Die Flüsse, die weiten Landschaften, die Figuren – all das erinnert stark an den Look von "Gothic" und "Morrorwind". Zwar haben diese Rollenspiele inzwischen zehn Jahre auf dem Buckel. Ein Mobile Game zu spielen, das es technisch mit ihnen aufnehmen kann, bleibt trotzdem beeindruckend.

So fühlt's sich an: Nachdem man die schützenden Mauern der Hauptstadt Aven hinter sich gelassen hat, erkundet man weitläufige Steppen, Wälder und Berge, kämpft gegen Monster, kauft Rüstungen, reitet, jagt Dinokühe und beobachtet Sonnenuntergänge. Perfekt für die Wartezeit bis zur nächsten Folge "Game of Thrones".

 

Besonders schön: Der Moment, in dem ein Zwischengegner geschlagen in die Knie geht und der streicherlastige Soundtrack einsetzt. So viel Epik im Smartphone-Format gab's noch nie.   Besonders nervig: Ständig muss man darauf achten, ja regelmäßig zu speichern, um Frustmomente zu vermeiden. Denn leider stürzt "Ravensword: Shadowlands" gerne mal ab, wenn eine Zwischensequenz gestartet oder eine Endboss-Animation geladen werden soll. Und dann ist der aktuelle Spielfortschritt futsch.  

 

"Ravensword: Shadowlands" ist für iOs und Android erhältlich.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Fetch

So wird’s angekündigt: "Wie weit würdest du gehen, um dein Haustier zu retten?" Hinter diesem charmanten Claim verbirgt sich ein wundertolles Bilderbuch-Abenteuer Für Disney- und Adventure-Fans.

 

Der Held: Ein klassischer Kinderbuch-Hero. Milo ist jung, herzensgut und abenteuerlustig. Als sein Hund Bear von einem Hydranten verschluckt wird, stellt er sich Robotern, Haien und sogar Dinosauriern entgegen, um ihn wiederzubekommen.

 

Der Gegner: Ein klassischer Kinderbuch-Bösewicht. Der Chef der Roboter-Firma Embark ist alt, grimmig und stiehlt Hunde. Allerdings nicht aus reiner Bosheit, sondern um sich über einen schmerzlichen Verlust aus Kindheitstagen hinwegzutrösten.

 

So sieht's aus: "Fetch" ist ein spielbares Bilderbuch. Ob Kanalisation, Pirateninsel oder futuristische Großstadt – jede Szenerie sieht aus, als hätten Disney-Zeichner dafür den Pinsel geschwungen und ausgiebig an winzigen Details gefeilt.

So fühlt's sich an: Nur wegen seiner Aufmachung ist "Fetch" aber noch lange kein reines Kinderspiel. Im Gegenteil: Mit den vielen Rätseln und Mini-Games des Point- and Click-Adventures hat man auch dann noch Spaß, wenn die einstelligen Geburtstage schon länger zurückliegen.

 

Besonders nervig: 3,59 Euro sind für ein Mobile Game eine schöne Stange Geld. Dafür steckt in dem sehr leichten "Fetch" aber zu wenig Spielzeit. Ein paar Szenen mehr wären nicht schlecht gewesen.

 

Besonders schön: Dafür stehen einmal freigeschaltet die Mini-Games auch ohne die Haupthandlung zur Verfügung. So kann man "Fetch" auch mal zwischendurch anschmeißen, um ein paar Minuten an der Bushaltestelle den Alien-Shooter zu trainieren.

 

"Fetch" ist für iOS erhältlich.

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