Was ich dir schon immer einmal sagen wollte...
Ich möchte mich gleich entschuldigen, dass du immer noch keine Ruhe vor mir hast, aber für mich warst du immer so unglaublich wichtig, mein bester Freund. Und mein bester Freund fehlt mir schrecklich, am meisten von allem! Ich vermisse es einfach mit dir zusammen zu sein.
Aber es ist noch mehr, was es mir so schwer macht zu akzeptieren, dass es das „dich und mich“ wohl nie wieder so geben wird. Ich vermisse eben auch, wie du mich anfasst, mich küsst und mich ansiehst. Und vor allem vermisse ich, wie ich mich gefühlt habe, wenn ich mit dir zusammen war. Nämlich so unglaublich gut, so schrecklich zufrieden, so als wäre immer alles gut und perfekt.
Du hast einmal gemeint, dass wir eigentlich voll das perfekte Paar wären. Und ich hab einfach nur gesagt: „ Sind wir aber nicht.“ Ich hab mir immer gesagt, dass das mit uns nur zum Spaß ist und du viel zu jung für mich bist. Ich wollte nicht wahr haben, dass mir das Ganze mehr als nur ganz gut gefällt. Aber nur weil ich es nicht wahr haben wollte, ist es halt trotzdem irgendwie wahr. Das weiß ich jetzt. Und ich frage mich, wie es gekommen wäre, wenn ich mich früher darauf eingelassen und es nicht verdrängt hätte.
Ich hätte nie gedacht, dass das passieren würde, aber es ist passiert. Ich würde sagen, ich bin in dich verliebt. Soweit man in jemanden verliebt sein kann, mit dem man über drei Monate kein vernünftiges Wort mehr gewechselt hat.
Es hat mich gekränkt, als du mich irgendwann nicht mehr „so“ wolltest, obwohl ich dich doch so sehr wollte. Aber ganz so verstanden habe ich das selber nicht und warum ich dich angezickt habe. Ich habe eigentlich überhaupt nichts verstanden. Noch nicht mal, als mir aufgefallen ist, wie sehr du mir fehlst. Und auch nicht, als ich geweint habe, als du zu mir meintest, dass wir zwar miteinander reden könnten, du mir aber kein guter Freund sein könntest. Auf dem Schützenfest dann habe ich langsam angefangen zu begreifen und jetzt versuche ich damit zurecht zu kommen. Mit all den Konsequenzen und vor allem mit dem Schmerz in meiner Brust, wenn ich dich so unglaublich glücklich sehe – ohne mich. Und mit der Sehnsucht nach dir und damit, dich vielleicht für immer verloren zu haben.
Du hast mal zu mir gesagt, dass wenn man zwei Monate ohne jemanden auskommt, der früher dazu gehörte, gewöhnt man sich an alles. Ich glaube nicht, dass man das für jeden sagen kann. Vielleicht geht es dir so, aber ich habe mich auch nach drei Monate noch kein bisschen daran gewöhnt. Und ich glaube auch nicht, dass das einfach wird. Weil, immer wenn mein Messenger anfängt zu blinken und ich noch nicht sehe, wer mir geschrieben hat, denke ich, dass du es bist. Immer wenn es an der Tür klingelt und ich vorher noch nicht genau weiß wer es ist, denke ich, dass du es bist. Bei jeder Sms und jedem Anruf denke ich, dass du es bist. Ich bekomme zittrige Knie und es kribbelt überall. Für einen kurzen Augenblick. Und du bist es nie. Ich weiß nicht, woher ich diese Hoffnung nehme, dass du es irgendwann bist. Aber ich möchte, dass es aufhört. Weil jedes Mal, wenn du es wieder nicht bist, tut es so unbeschreiblich weh. Überall, ich kann den Schmerz nicht ausmachen und ich habe das Gefühl verrückt zu werden. So zu fühlen macht mich wahnsinnig.
Aber ich muss es ja versuchen. Und deswegen sage ich dir alles. Für mich der erste Schritt, mich daran zu gewöhnen, dass es uns nicht mehr so gibt.
Ich hoffe du verzeihst mir. Jede betrunkene Sms, jede nervige Messenger-Nachricht, jeden komischen Blick und all dieses.
Aber für mich waren wir mehr, als etwas, das man einfach so über die Sommerferien vergisst.
Es tut mir wirklich leid!