Da sitze ich nun. Draußen tanzen Schneeflocken durch Sonnenstrahlen und jedes Mal, wenn ein Auto vorbeifährt zittert meine Fensterscheibe. Der Mann, der mein Herz zu grob geschätzten 43% ausfüllt, hat sich dazu entschieden, auf die Frage nach seiner Wochenendplanung lieber nicht zu antworten. Ich schmiede Pläne. Nein, eigentlich sind meine Pläne bereits geschmiedet. Die Umsetzungsphase beginnt. Hat begonnen. Ich muss mich nur noch ans Steuer setzen. Und diesmal wirklich alles so machen, wie es dieses seltsame Konstrukt namens Vernunft tief in mir drin gebietet. Sie ist meine kleine Schwester, die Vernunft. Sie glüht leise in meinem Innern, auf sie ist Verlass. Sie könnte das Steuer sein, gäbe es nicht diesen Anker, fest vertaut mit mir. Es kostet Kraft, ihn aus dem Schlamm zu reißen. Aber es geht. Ich bin das Boot, meine Pläne sind der Wind in meinen Segeln, meine Vernunft das Steuer. Und die Liebe ist der Anker, den es zu lichten gilt.