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Ärgern beim Podcast

Text: drolli
Ärgerlich: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1900326/

Jennifer Mleczak ist 23, schmal, trägt einen blonden Pferdeschwanz, Jeans und ein hellblaues T-Shirt. Mit ihrer fröhlichen und mädchenhaften Art kann man sie sich gut als Erzieherin in einer Kita vorstellen



Das ist wohl das Zitat aus einem Podcast das mich im letzten Jahr am meisten geärgert hat. Es wirft eine Menge Fragen auf: Sind 23 jährige mädchenhafte Frauen nur aufgrund dessen als Erzieherinnen geeignet? Ist ein 190cm grosser Mann ungeeignet? Sind mädchenhafte Frauen dann wengier geeignet als Nachwuchführungskraefte oder Wissenschaftlerinnen?  Sollten die Medien nicht einfach allen mädchenhaften jungen Frauen raten Erzieherinnen zu werden und sich eine Spalte daneben oder im Podcast am nächsten Tag darueber aufregen dass es zu wenige Professorinnen/Managerinnen gibt?

Des weiteren wird im Artikel:
  • eine 32 jaehrige aufgrund ihres Aussehens als "Lena" tituliert


  • der Erzieherberuf dadurch abgewertet dass man implizit nahelegt dass eine einjaehrige Umschulung auch reichen muss


  • einer Arbeitsamtmitarbeiterin die Gelegenheit zu geben die Vermittlung ungeeigneter Bewerber irgendwie aus der eigenen Verantwortung zu draengen


  • sinnloserweise persoenliche Probleme wie Pruefungsangst etc. in ein kompliziertes Thema gemischt


 



So ueble Beitraege bin ich bei dradio eigentlich nicht gewoehnt. Rollenbilder in der Gesellschaft durchgaengig zu hinterfragen ist eigentlich auch Aufgabe der Medien.

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