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Winterscharfes Thai-Curry

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Diese Woche hat sich der jetzt.de-User voiceofregret die Mütze des Kosmoskochs aufgesetzt.

Leider müssen wir die Bilder mit unserer Uralt-Digital-Knipse machen. Ich kann jetzt nachvollziehen, warum im Kosmos das ansprechende Ablichten von Speisen als hohe Kunst angesehen wird. Über meine unbeholfenen Versuche, das Ganze auch noch halbwegs vorzeigbar anzurichten, bitte ich den Mantel des Schweigens zu decken.    

Montag:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Heute gibt es Dämpfkraut mit Kartoffelstampf (man beachte meine kunstvolle Formgebung, extra als Auftakt zum Kosmoskoch). Das ist ein Lieblingsessen meiner Frau, als sie Kind war, im südöstlichen Hessenland. Eine gute Alternative, wenn man mal Sauerkraut an sich satt hat, und besonders lecker, wenn es draußen kalt ist. Die Reste lassen sich wunderbar einfrieren, übrig gebliebener Kartoffelstampf kommt am nächsten Tag mit dunklen Zwiebeln in die Pfanne.    

Dienstag:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Wir waren im September in Thailand, haben uns dort durch alle möglichen Curryvariationen gefuttert und sind den Geschmack noch nicht satt geworden. In unserem Curry tummeln sich Kokosmilch, Kürbis, Paprika, Karotten und Zucchini, die Schärfe werden wir beim nächsten Mal entsprechend den Temperaturen in Deutschland anpassen. Dazu natürlich Basmatireis, meine Lieblingsreissorte.    

Mittwoch:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Eine Woche ohne Spaghetti ist wie ein Samstag ohne Bundesliga. Unsere vegetarische Bolognese besteht aus mariniertem Sojagranulat, Zwiebeln, Dosentomaten und Karotten, sowie den üblichen verdächtigen Gewürzen. Lang eingekocht schmeckt das herrlich würzig und gelingt immer. Dazu gibt es Eichenblattsalat. Schon während des Essens streiten wir uns darum, wer morgen die Reste in der Mittagspause essen darf.    

Donnerstag:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Schon wieder Reistag. Mrs Voice liebt Risotto, die Zutaten für unser Erbsen-Basilikum-Risotto haben wir immer im Haus. Je nach Lust und Laune kommt dort mehr oder weniger Parmesan hinein, die Zeit, die man mit Umrühren und Langsam-Brühe-Nachgießen am Herd verbringt, kann man dazu nutzen, den Rest des Weißweins trinken, der nach dem Ablöschen übrig geblieben ist.    

Freitag:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Heute abend haben sich meine Eltern zu Besuch angekündigt. Ich muss mal wieder lange arbeiten, deswegen empfängt Mrs Voice die beiden mit ihrer Flammkucheneigenkreation. Auf einem Hefeteig wird eine Creme aus Crème fraîche und Frühlingszwiebeln verteilt, dann mit dünnen Kartoffelscheiben bedeckt und mit Käse überbacken. Schmeckt superdeftig und macht richtig satt. Klagen haben wir keine gehört, die Reste hab ich nach der Arbeit als spätes Abendessen verputzt.  

Samstag:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Heute probieren wir uns wieder mal an einer asiatischen Nudelpfanne. Neben Reisspaghetti (laut Verpackung aus Singapur) kommen Thaispargel, Austernpilze, Frühlingszwiebeln und Karotten in die Pfanne. Das Ganze wird scharf gewürzt, mit Zitronensaft und Weißwein abgelöscht und mit Sojasoße abgeschmeckt. Die Reisnudeln brauchen wesentlich länger zum Garen als auf der Packung beschrieben, daher wurde der Thaispargel leider recht farblos. Dazu gab es Feldsalat, meinen Lieblingssalat.    

Sonntag:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Schon vormittags macht Mrs Voice eine Schüssel voll mit ihrem Lieblingskartoffelsalat mit den restlichen Kartoffeln vom Freitag. Dieser wird mit einem Sud aus abgelöschten Zwiebeln mit eingekochtem Essig und Brühe angemacht. Dazu kommt dann noch Salz und Pfeffer, Schnittlauch, Olivenöl und Senf. Am frühen Nachmittag setzen wir meine Eltern bei strömendem Regen in den Zug und holen uns am Bahnhof  Sandwiches einer Fastfoodkette. Darf auch mal sein, wenn man zu faul ist, um richtig zu kochen, und daheim noch ein paar Folgen „Boardwalk Empire“ warten.

Auf der nächsten Seite liest du den Kosmoskoch-Fragebogen von jetzt.de-User voiceofregret.



Welchen Stellenwert hat Essen in Deinem Leben?
Einen sehr großen. Meine Frau und ich haben oft sehr unterschiedliche Arbeitszeiten, und so ist das gemeinsame Abendessen meist Abschluss und Höhepunkt eines normalen Tages. Wir kochen und essen beide sehr gerne und haben immer wieder Lust, was Neues auszuprobieren. Hungrig bin ich auch manchmal kaum zu genießen.

Was ist Dir beim Essen oder Essen-Einkaufen besonders wichtig?
Glutamat und auch Fixprodukte haben wir seit längerem aus der Küche verbannt, Fertigfraß gibt’s höchstens bei mir mal in der Mittagspause, wenn es schnell gehen muss. Ansonsten kaufen wir oft nach Lust und Laune ein, versuchen aber durchaus, wo es möglich ist, saisonal und regional zu kaufen.
 
Erinnerst Du Dich, wann Du zum ersten Mal für Dich selbst gekocht hast und wer Dir das Kochen beigebracht hat?
Ich war als Kind ein bisschen schwierig, was das Essen betrifft, deswegen habe ich schon als Kind gelernt, Kleinigkeiten wie Miracoli-Spaghetti selbst zu machen. Da war ich so ungefähr zehn Jahre alt. Halbwegs vernünftig kochen wiederum hab ich mir im Laufe der Jahre mehr oder weniger selbst beigebracht.

Was war Dein Lieblingsessen als Kind?
Spaghetti Bolognese. Suppen habe ich als Kind auch immer gerne gegessen.
 
Was ist Dein aktuelles Lieblingsessen?
Da kann ich mich nur schwer festlegen. Ich hab viele Gerichte, die ich für mein Leben gerne esse, selbst gemachte Kässpatzen, indische Malai Koftas und natürlich immer noch Spaghetti in vielen Variationen.
 
Was magst Du gar nicht?
Rosenkohl und die meisten anderen Kohlsorten. Außerdem habe ich schon als Kind viele Fleischgerichte schon nicht gern gegessen, seit vielen Jahren verzichte ich ganz darauf.
 
Mittags warm und abends kalt oder andersrum?
Am liebsten beides, abends jedoch meist immer warm. Mit den üblichen jahreszeitlichen und berufsbedingten Schwankungen.
 
Wo isst Du am liebsten, am Tisch oder auf dem Sofa?
Eigentlich am Esstisch, außer es fesselt mich irgendetwas außerordentlich Spannendes an den Fernseher.
 
Was trinkst Du zum Essen?
Am liebsten Wasser oder Saftschorle, beim Essengehen auch mal trockenen Rotwein.
 
Wie oft gehst Du auswärts essen und hast Du ein Lieblingsrestaurant?
Etwa ein Mal im Monat, im Sommer auch mal öfter. Ein Lieblingsrestaurant habe ich nicht, am liebsten gehe ich aber Italienisch, Indisch oder gut bürgerlich essen.
 
Was isst Du, wenn es schnell gehen muss?
Spaghetti aglio, olio e peperoncino. Oder auch mit Pesto.
 
Was war das aufwendigste Gericht Deines Lebens?
Wahrscheinlich das Silvesteressen mit Freunden, da gab es Spinat-Vier-Käse-Cannelloni, Mousse au Chocolat und Obatzden als Mitternachtsnack. Zur Verfügung standen uns dafür zwei Herdplatten, eine kleine Arbeitsplatte sowie ein Minipizzaofen in der Küche meiner ehemaligen Singlewohnung. Bis auf die Cannelloniröhren haben wir alles selbst gemacht. Schwierig war weniger das Kochen an sich als der logistische Aufwand ob des Platzes und der Gerätschaften.
 
Hast Du ein Standard-Gericht, wenn Eltern oder Freunde zu Besuch kommen?
Eigentlich nicht, die Eltern bekommen gut bürgerlich, die Freunde müssen als Versuchskaninchen für neue Rezepte herhalten.
 
Welchen jetzt-User oder -Redakteur möchtest Du als Kosmoskoch sehen?
JoergAuch, um herauszufinden, ob seine Küche genauso frisch und geschmackssicher ist wie sein Humor. 

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