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Augen zu und durch!

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Es gibt so Tage, die hätte man am liebsten bereits hinter sich, bevor man das erste Mal unter der Bettdecke hervorgeguckt hat: Weil ein unangenehmes Gespräch ansteht zum Beispiel, das man lieber nicht führen wollen würde. Oder eine wichtige Prüfung, für die man nicht ansatzweise genug gelernt hat. Oder weil aus irgendeinem anderen Grund gerade alles ziemlich doof ist.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Alles Wünschen hilft nichts, man muss sich solchen Unannehmlichkeiten meistens leider trotzdem stellen. Ich habe an diesen erwartbar schrecklichen Tagen ein Ritual: eine Rüstung anlegen. Diese Rüstung besteht aus Lieblingsjeans und einem dunkelblauen Pullover oder, wenn dieses Duo gerade nicht verfügbar ist, in einem blau-weiß-geringelten Kleid. Es handelt sich um bewährte Kleidungsstücke, die mich noch nie im Stich gelassen haben: Sie sind zuerst einmal sehr, sehr bequem. Zweitens, und das ist an solchen Tagen auch sehr wichtig, gefalle ich mir in diesen Klamotten verlässlich - sogar auch dann noch, wenn ich meinem Spiegelbild in dem sehr unschönen Aufzugslicht unseres Büroturms begegne. An normalen Tagen ist das einfach nur angenehm, an schlechten Tagen aber essentiell. Meine Rüstung garantiert dann nämlich: Wenn schon die Gesamtsituation gerade eine einzige Schrecklichkeit ist, dann muss ich mich nicht auch noch mit Nervereien wie schlecht sitzender Kleidung herumplagen.

Hast du auch eine Rüstung, ein Ritual oder eine bestimme Strategie für schlimme Tage? Wie wappnest du dich für Herausforderungen, die du am liebsten auslassen würdest? 
 

Text: juliane-frisse - Foto: la-dina-photocase

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