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Hier spielt die Sexmusik!

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Kurz hatten wir die Schauspielerin Alicia Silverstone vergessen, schon ballert sie sich mit Wucht auf unseren Bildschirm zurück, und zwar mit der aufrechtesten und jungfräulichsten Vibratoren-Werbung, die wir seit langer Zeit schauen durften: 

http://www.youtube.com/watch?v=0ExUpMwjRJI

Wenn Vibratoren aussehen wie Salatblätter, steckt dahinter dann nur die Hoffnung auf etwas Frische im Sexshop oder nicht doch ein kruder Marketinggedanke á la: Frauen mögen doch Salat! Aber würde das dann bedeuten, dass demnächst Vibratoren auch aussehen wie Handtaschen oder Hundewelpen? Wow, bzw. wau!  

Oft sitzt man im Stadtteil-Büro herum und denkt so bei sich: Was macht eigentlich der Musikpsychologe Dr. Daniel Müllensiefen vom Goldsmiths College der University of London? Jetzt gibt’s endlich die Antwort! Er hat gerade eine brandheiße Studie abgeworfen, die direkt im Briefkasten unseres Sexressorts gelandet ist - denn in der Studie geht es um die richtige Musik zum Sex. Gar Schröckliches fördert die Wissenschaft da zutage: 40 Prozent der Befragten fänden die Musik beim Bettsport nämlich erregender als die Berührungen des Partners! Hä? Sollte man diesen 40 Prozent dann nicht vielleicht vorschlagen, dass sie in Zukunft das ganze Gezerre und Geflirte bleiben lassen und sich einfach nebst Musikwecker in die Falle hauen, wenn’s untenrum mal wieder juckelt?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Weiterhin ist zu lesen, dass der Soundtrack von „Dirty Dancing“ angeblich zur besten Sexmusik gewählt wurde, vor „Sexual Healing“ von Marvin Gaye und dem Bolero. Das klingt, als wären Menschen die nach 1960 geboren wurden, von der Umfrage ausgeschlossen gewesen. Oder ist es doch nur einfach das, was Menschen sagen, wenn sie nach sexy Musik gefragt werden? Wir behaupten ja, dass die häufigste Sexmusik die des DVD-Menüs ist, die endlos auf Repat im Player vor sich hin düdelt, während das Publikum den DVD-Abend nahtlos in einen Körperabend übergehen ließ.    

Vieles, was im Internet so rumschwirrt, kapiert man nicht und vieles sind auch so Kunstsachen. In diesem Fall ist es beides, plus irritierend, trotzdem ist der Anblick von äh, einem Dutzend trocken kopulierender Typen auf Schonsteinen und an Bäumen irgendwie, naja, zumindest neu.

http://vimeo.com/50770143  

Tja, und dann gibt es noch Sachen, bei denen man lange nach einer Auflösung sucht, nach einem Hinweis, dass alles nur ein Witz ist. Dazu gehört diese Aktion von zwei Menschen, die im Rahmen einer australischen TV-Dokumentation ihre Jungfräulichkeit versteigern ließen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Nach einem Monat, in dem Gebote abgegeben werden konnten, steht nun fest, dass sich ein Japaner den Sex mit der 20-jährigen Catarina 780.000 AUD kosten lässt (etwa 624.000 Euro), während der Junge nur ein Höchstgebot von 3.000 AUD verzeichnen konnte. Catarina will vom Erlös ihrer ersten Nacht in ihrer brasilianischen Heimat Häuser für arme Familien bauen, schreibt der Onlinedienst gawker. Kein Witz, offenbar.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Bücher werden uns ja auch laufend zugeschickt und wenn sie so aufreizende Titel tragen wie „Ehehygiene – Was man alles tut, um es mal wieder zu tun“, lesen wir sie auch sofort. Autorin Anja Stiffel berichtet darin in durchaus launiger Manier vom Ehealltag, der, wie man es vom Ehealltag ja stets vermutet, vor allem im Bett ausgebrochen ist. Sicherheitshalber geschieht dort nämlich im Falle Stiffel gar nichts mehr, und das seit Monaten. Nun also schwingt sich die junge Frau im Selbstversuch von Tantra zu Rollenspiel und zurück, aber nichts zeitigt das gewünschte Ergebnis, nämlich aufpeitschende Sexmarathons. Bis dahin ist es ein gewöhnlicher, gelegentlich witziger Selbstversuchs-Schmonz. Dann aber gehen beide Protagonisten fremd und siehe da, diese Abenteuer sind tatsächlich die erhoffte Offenbarung feat. Triple-Orgasmen. Naja, und dann ist das Buch einigermaßen schnell zu Ende. Es ist also ein wertvolles Geschenk für alle, die sich mit ernsthaften Verlobungsabsichten tragen. 

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