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Text: Zwischenruf
Du meldest Dich. Schriebst Du irgendwann letzte Woche.

Goldstück sagen sie zu Dir. Passt. Fliegen mit Dir nach Bangkok. Passt auch. Und sogar mein Lächeln passt dazu. Denn es ist ehrlich, erfreut. Für ihn. Er darf alles und das weißt auch Du.

Nur heute Abend, allein, zusammen mit der Arbeit, da passt gar nichts mehr. Da frage ich mich, wie Du es geschafft hast, mich so zu demontieren. Mir einzureden, dass meine Souveränität nichts weiter als ein verdammt harter Panzer ist. Schalentier. Und ich frage mich, wie Du so in mein Leben kommen konntest. In mein Herz. Da weiß ich, dass Du recht hast, wenn Du sagst, dass ich hart bin. Da passt gar nichts mehr. Selbstbild passé, Liebe adé? Ist es das?

Klingt komisch, ist aber so: Du fehlst mir. Ganz schrecklich. So schrecklich, dass ich ständig in meine Mails und auf mein Handy starre und mich gleichzeitig wieder verfluche dafür. Von der mutigen, selbstbewussten Frau, in die Du Dich irgendwann einmal verliebt hast, ist heute Abend nicht mehr viel übrig. Weil sie mit Dir nach Bangkok fliegen und Du Dich in Schweigen hüllst. Klingt komisch, ist aber so.

Ich hoffe, dass wir uns beide einfach nicht kennen und uns deshalb so weh tun können. Wundern würde es mich nicht.

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