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62km

Text: comeseiveramente
Vor langer Zeit hatte deine Schwester mich dir vorgestellt, seit daher gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf.

Es war ein warmer Sonntag im Juli, wir saßen am Domcaffe im Stadtzentrum. Das Caffe war stark besucht. Unweit von uns saß ein altes Ehepaar, verliebt wie in den ersten Tagen ihrer großen Liebe. Ich war mit Zug und U-Bahn angereist, weil ich dich wiedersehen wollte.

Wir starrten uns an. Deine grünen Augen funkelten in der Sonne. Ich wusste nicht, dass ich dieses einzigartige funkeln niewieder sehen werde. Ich lächelte dich verlegen an und nahm einen großen Schluck aus meiner Tasse. Wir redeten lange über belangloses, über deine Schwestern und über deine Arbeit. Lachten und genossen den wunderschönen Tag. Wir spazierten wie ein altes Ehepaar duch die Altstadt, doch kannten wir uns nur wenige Stunden.

Es kam der Abschied, du hast mich zum Zug begleitet. Wir standen ganz nah aneinander. Unsere Blicke hielten sich fest. Ich wusst nicht, dass es für immer war. Wir verabschiedeten uns, mit dem Schwur uns wieder zu sehen.

Einige Stunden später bekam ich ein SMS "Es war wunderschön Heute mit dir. Ich wollte dich küssen, aber ich konnte nicht. Ich will dich wieder sehen." So beschlossen wir uns am kommenden Wochenende wieder zu sehen. Doch am Samstag bekam ich eine SMS "Es tut mir leid, ich kann nicht. Du wohnst zu weit weg."

Seit daher herrscht Stille. Kein SMS. Kein Telefonat. Keine Antwort auf so viele Fragen die ich noch habe. Aber ich habe mich damit abgefunden, dass es nicht auf alles eine Antwort gibt im Leben.

Vor langer Zeit hatte deine Schwester mich dir vorgestellt, seit daher gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf.


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