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Geometrisches Vergnügen und gebrochene Herzen

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Pornos sind laut, schmuddelig, glitschig und sollten nur im Privaten konsumiert werden. Designer Luciano Foglia kündigt auf seiner Website jetzt eine neue App an, die erotische Gefühle mit geometrischen Formen stimulieren möchte: „Geometric Porn“. In einem Beispielvideo für diese neue Art von Porno hört man helle Klänge,  einem Glockenspiel ähnlich, und zufälliges Knacken im Hintergrund. In hautfarbenen Tönen ist auch alles erkennbar, was zu einem Sexualakt dazugehört. Das Ganze fühlt sich sauber, ordentlich und niveauvoll an. Vielleicht eine Option für unterwegs?

http://vimeo.com/35715162

Endlich mal wieder Neues aus der Taschenmuschi-Szene: TENGA 3D. Auch hier scheinen die Designer plakativ pornographische Darstellungen zu vermeiden. Das futuristische Design in Weiß macht sich in dem durchsichtigen Zylinder sicher auch gut als moderne Wohnzimmer-Deko. Eigentlich stülpt man aber die verrückt verformte Oberfläche zum Benutzen nach Innen. Antibakterieller elastischer Kunststoff und eine liebenswürdig zusammengestellte Bedienungsanleitung sorgen mit dem Umstülpen-Waschen-Trocknen-Prinzip für das Hygiene-Extra. Die Blogger von Museum of Sex sind sich sicher:
 Die Zukunft des Masturbierens.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Endlich mal wieder Neues aus der Taschenmuschi-Szene: TENGA 3D


Stell dir vor du bist halb nackig bis nackt und deine Liebste oder dein Liebster schießt ein schlüpfriges Foto von dir. Zunächst fühlt man sich vielleicht geschmeichelt, aber dann wahrscheinlich doch eher besorgt, was mit den Bildern passiert. Wir vertrauen unserem Partner aber. Die sind da schon in guten Händen. Marcel Winatschek, der Typ der das Online-Magazine Amy&Pink herausgibt, versichert uns nun aber mit seinem Blog "Broken Dreams Club": Man sollte sich doch darüber Sorgen machen. Dort veröffentlicht er unter anderem Bilder von Verflossenen oder vergangenen Affären in freizügigen Posen. Zugegeben, wenn "Yvonne 2010" bis auf den Schlüpfer ausgezogen mit Amy&Pink Sticker zwischen den Beinen posiert, sieht das schon sehr nach gewollter Aufmerksamkeitshascherei aus. Andere Fotos zeigen tiefe Ausschnitte bei gemeinsamen Ausflügen oder intimes Kuscheln im Bett mit Frauen, die nicht so aussehen als hätten sie damit gerechnet, auf einem hippen jungen und ziemlich gut besuchten Online-Blog zu landen. Und Amy&Pink hat monatlich 400.000 Besucher und fast 12.000 Likes aus Facebook. Ok, Marcel, du hast echt Eier.

 http://vimeo.com/36034896

Sex sells, auch in der Kunstszene und vor allem bei Performance Art. Dmitry Paranyushkin nennt sich aber „venture fiction entrepreneur“ und hat zusammen mit seinem Künstlerkollegen Diego Agulló einen Trailer zu ihrem Werk „The Humping Pact“ veröffentlicht. Vielleicht bin ich künstlerisch nicht bewandert genug, um die gesellschaftlich kritische Intention in dem Video herauszulesen – meine alltägliche Vorstellung gezeigter Räume und Orte wurde jedenfalls erfolgreich beirrt. Trotzdem sieht sich der Trailer als interessantes und gewagtes Projekt. Dutzende nackte Männerkörper üben sexuelle rhythmische Bewegungen gegen Stühle, Treppengeländer, Seile, Mauern oder Fahrstuhltüren aus. Ein Flur, eine Zuschauertribüne oder ein Aufzug – jeder Raum wird in einer Totale gefilmt, in der viele kleine Körper umherrammeln.


„Männer, ihr versteht die Frauen einfach nicht“ - solche Sätze geistern penetrant durch unsere Medien- und Kulturlandschaft. Mit ihrem Buch „Don’t call it Pussy“, informiert Natascha Sagorski in flotter und humorvoller Sprache über 33 Dinge, die Männer endlich über Frauen lernen sollten. Zum Beispiel, dass Frauen gar nicht auf Smarts stehen und auf Männer die Diät halten erst recht nicht. Endlich wird hier auch mal der übersteigerte Klamotten-Konsum des weiblichen Geschlechts erklärt: Wir brauchen die einfach.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


(Natascha Sagorsky - Don't call it Pussy; erschienen bei Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2012)


Text: andrea-wieczorek - Foto: bloomberg;

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